"Neue Form der Ausgrenzung" Senioren-Union kritisiert Rabatte über Supermarkt-Apps
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15. Februar 2025, 12:55 Uhr
Die Senioren-Union hat Supermarkt-Rabatte kritisiert, die nur mithilfe von Smartphone-Apps genutzt werden können. Solche Preisvorteile würden ältere Menschen für ihre nicht digitale Lebensweise bestrafen.
Die Senioren-Union der CDU hat Rabatte von Lebensmitteleinzelhändlern kritisiert, die nur mithilfe von Smartphone-Apps genutzt werden können. Der kommissarische Vorsitzende Helge Benda sagte den Funke-Medien, es dürfe nicht sein, dass ältere Menschen im Supermarkt für ihre nicht digitale Lebensweise bestraft würden. Preisvorteile, die nur über Apps abrufbar seien, verschärften die digitale Spaltung der Gesellschaft. "Senioren, die kein Smartphone nutzen, zahlen am Ende oft mehr für die gleichen Produkte - das ist nicht akzeptabel."
Rabatte für alle Kunden gefordert
Benda forderte, dass Rabatte auch ohne Apps zugänglich sein müssten. Als Beispiel nannte er gedruckte Coupons, Kundenkarten, oder übergreifende Preisanpassungen für alle Kunden. Der Senioren-Unions-Vorsitzende verwies zudem darauf, dass viele ältere Menschen Jahrzehnte lang im Einzelhandel eingekauft hätten – ohne, dass sie sich mit den Anwendungen auf Smartphones auseinandersetzen mussten. Jetzt würden sie plötzlich gezwungen, digitale Technologien zu nutzen, nur um nicht benachteiligt zu werden.
"Neue Form der Ausgrenzung"
Benda sprach in dem Zusammenhang von einer "neue Form der Ausgrenzung, ja der Diskriminierung". Eine moderne Verbraucherfreundlichkeit sei das nicht.
Die Senioren-Union ist eine Vereinigung und Vorfeldorganisation der CDU, die ihrem Anspruch nach die Interessen und Anliegen der älteren Generation vertritt. Über die Hälfte ihrer mehr als 54.000 Mitglieder sind zugleich auch Mitglieder der CDU. Die Bundesgeschäftsstelle der Senioren-Union hat ihren Sitz in der CDU-Zentrale in Berlin.
KNA (dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 15. Februar 2025 | 06:30 Uhr