Thermostat an Heizung und Gasflamme als Symbolbild für Energie- und Nebenkosten
Hohe Energiekosten belasten ostdeutsche Haushalte besonders stark. Bildrechte: IMAGO / Wolfilser

Hohe Gaspreise Ausgaben für Energie belasten ostdeutsche Haushalte stärker

24. August 2024, 14:10 Uhr

Ostdeutsche Haushalte sind durch hohe Energiekosten besonders stark belastet. Das geht aus Berechnungen des Vergleichsportals Verivox hervor. Am höchsten ist die Belastung demnach in Thüringen.

Energiekosten belasten ostdeutsche Haushalte nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox besonders stark. Demnach sind die Kosten kaufkraftbereinigt für Wärme, Strom und Sprit um knapp 22 Prozent höher als im Westen

Ein deutscher Durchschnittshaushalt mit zwei Mitgiedern gibt Verivox zufolge aktuell knapp 4.300 Euro pro Jahr für Energie aus. In den westdeutschen Bundesländern fallen die Kosten demnach etwas niedriger aus, während sie im Osten deutlich über dem Bundesschnitt liegen.

Thüringen am stärksten belastet

Bereinigt um die Kaufkraft in den unterschiedlichen Regionen fallen die Unterschiede noch deutlicher aus. Laut Verivox betragen die jährlichen Energiekosten im Westen dann etwas mehr als 4.100 Euro. Im Osten seien es knapp 1.000 Euro mehr. Am stärksten falle die Belastung in Thüringen aus. Die Kosten liegen dort den Berechnungen des Vergleichsportals zufolge 23 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Es folgen Sachsen und Bremen (+20 Prozent), Sachsen-Anhalt (+19 Prozent) sowie Mecklenburg-Vorpommern (+18 Prozent).

Höhere Preise und geringeres Einkommen.

Am geringsten falle die Belastung durch Energiekosten in Bayern aus, welches gut 10 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liege. Baden-Württemberg liegt demnach 8 und Hessen 5 Prozent darunter. Das durchschnittliche Haushaltseinkommen beträgt Verivox zufolge in Westdeutschland etwas mehr als 58.000 Euro, in Ostdeutschland sind es lediglich 49.000 Euro.

Gleichzeitig seien Energiepreise im Osten höher. "Müssen Haushalte in den alten Bundesländern rund 7 Prozent ihrer Kaufkraft für Strom, Wärme und Sprit aufbringen, sind es in den neuen Bundesländern rund 9 Prozent", erklärte Thorsten Storck von Verivox. "Die Energiepreisunterschiede zwischen Ost und West lassen sich zum Teil durch die Netzgebühren erklären. Die Kosten für Betrieb, Unterhaltung und Ausbau des Stromnetzes liegen in Ostdeutschland bei Strom rund 3 Prozent höher, bei Gas rund 10 Prozent."

dpa(mbe)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 24. August 2024 | 12:30 Uhr

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