Dank der Obstbaumveredelung können zum Beispiel gewünschte Apfel- oder andere Obstsorten im eigenen Garten angebaut und erhalten werden. Selbst einen Obstbaum zu veredeln, ist mit ein bisschen Übung ganz leicht. Das richtige Werkzeug zum Veredeln:
- Astsäge
- Hippe und Okuliermesser
- Lappen zum Reinigen
- Edelreiser
- Veredelungsband aus Latex (löst sich mit der Zeit auf)
- Baum-Wundverschluss in der Tube
- Etiketten zum Beschriften
Auch das Grundprinzip der Veredelung ist einfach: Auf einer sogenannten Unterlage, die den Wuchs des Baumes bestimmt, soll eine gewünschte Obstbaumsorte wachsen und reichlich Früchte tragen. Dafür muss die Unterlage mit einem jungen Trieb einer anderen Sorte verbunden werden. Diesen jungen, einjährigen Trieb nennt man Edelreiser. Edelreiser werden am besten im Januar oder Februar geschnitten. Je nach Jahreszeit gibt es für die Veredelung zwei unterschiedliche Techniken. Im Spätwinter wird die Kopulationstechnik angewendet, im Frühjahr und Sommer die Okulation. Gärtnerin Antje Lobenstein veredelt ihre Bäume meist im März oder April. An ihrem Apfelbaum sind nun 14 Sorten veredelt.
Doch mit der Veredelung können nicht nur Sorten erhalten und vermehrt, sondern auch ältere Bäume unterstützt werden. Fehlt zum Beispiel die Krone oder der Bewuchs auf einer bestimmten Seite, kann der Edelreis dort neue Triebe bilden.
Im Sommer kann dann kontrolliert werden, ob der Reis angewachsen ist. Das erkennt man an den Blatt- und Blütenknospen. Nach fünf bis sechs Jahren sind dann die ersten Äpfel zu erwarten.