Zimmerpflanzen Schimmel auf Blumenerde - so bekommen sie ihn weg
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19. Januar 2023, 15:57 Uhr
Flauschiger Schimmelbelag auf der Erde in den Töpfen von Zimmerpflanzen ist kein Grund zur Panik. Allerdings sind Pilzsporen für viele Allergiker ein Problem. Gärtnerin Brigitte erklärt, was zu tun ist und wie man Schimmel und mineralische Ablagerungen unterscheidet.
- Schimmelpilze kommen überall vor. Sie wachsen gut auf Erde, weil sie sich von den enthaltenen Holzfasern ernähren.
- Schimmelpilze schaden der Pflanze nicht. Trotzdem sollte Schimmel entfernt, bei starkem Befall die Erde ausgetauscht werden.
- Nicht jeder weiße Belag ist ein Schimmelpilz. Weiße Ablagerungen können Minerale sein, die mit jeder Düngung in die Erde gelangen. Auch kalkhaltiges Wasser sorgt für weiße Beläge auf der Erde.
Woher kommt der Schimmel?
Der Schimmel auf der Topferde ist ein Pilz, der sich von dem organischen Material im Substrat ernährt. Der Pilz hilft beim natürlichen Abbauprozess von organischen Stoffen. Gerade Blumenerde in Bioqualität enthält Bestandteile aus Holzfaser und anderen organischen Materialien, die die perfekte Nahrungsgrundlage für Schimmelpilze bieten.
Was mache ich, wenn die Blumenerde im Sack schimmelt?
Ist beim Öffnen eines Sackes mit Blumenerde Schimmel zu erkennen, kann die Erde dennoch für Pflanzen im Freien verwendet werden. Wenig Schimmel verschwindet meist. Durch die Kondenswasserbildung in einem Plastiksack, entsteht das richtige Wachstumsmilieu für den Schimmelpilz. Kommt Luft an die Erde, kann sie abtrocknen und der Pilz verschwindet in der Regel wieder.
Schadet der Schimmel den Pflanzen?
Der Schimmelpilz befällt zwar die Pflanze nicht direkt, dennoch kann er sie schwächen. Er ist ein Indikator für ungünstige Bodenverhältnisse. Tritt Schimmel auf, wird meist zu viel gegossen: Die Erde ist vernässt und kann nicht abtrocknen.
Schimmel auf Blumenerde - das können Sie tun
Entfernen Sie die oberste Erdschicht, lockern Sie die Oberfläche auf und lassen Sie die Erde abtrocknen. Zusätzlich kann man die Erdoberfläche mit Sand oder Tongranulat abdecken. Tritt der Pilz relativ schnell wieder auf, sollte die Erde so gründlich wie möglich entfernt und die Pflanze in neues, hochwertiges Substrat umgetopft werden. Mischt man die Erde mit mineralischen Bestandteilen wie Tongranulat, Bimskies oder Lava wird dem Schimmelpilz die Nahrungsgrundlage entzogen.
Mineralischen Belag nicht mit Schimmel verwechseln
Bei einem weißen Belag auf der Erde kann es sich auch um Kalk- und Düngerablagerungen an der Oberfläche handeln. Sie treten vor allem dann auf, wenn die Pflanze längere Zeit nicht mehr umgetopft worden ist oder sie das Wasser nur aus dem Untersetzer aufgenommen hat. Diese Verkrustungen nimmt man am besten weg und füllt mit frischer Erde auf.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 18. Dezember 2022 | 08:30 Uhr