Blütenpracht im Zimmergarten Phalaenopsis: Schmetterlingsorchideen umtopfen
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25. Januar 2022, 16:20 Uhr
Die Schmetterlingsorchidee (Phalaenopsis) ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen. Sie blüht sehr lange und verlangt wenig Pflege. Wird sie regelmäßig umgetopft, gedeiht sie viele Jahre lang und erfreut mit zahlreichen Blüten. Wie das genau gemacht wird, erklärt Gärtnerin Brigitte Goss.
Orchideengärtner kennen das: Mit der Zeit wachsen die Orchideen aus dem Topf und es bilden sich viele Luftwurzeln. Gleichzeitig sterben alte Wurzeln im Topf ab. Wird die Pflanze gegossen, ist im Boden keine aktive Wurzel mehr, die das Wasser aufnehmen könnte. Höchste Zeit zum Umtopfen! Aber Achtung: Hier gibt es ein paar wichtige Besonderheiten!
Die beste Zeit zum Umtopfen ist nach der Blüte. In der Regel ist das im zeitigen Frühjahr.
Normalerweise werden Pflanzen in größere Gefäße umgetopft. Doch Orchideen sollten wieder in den gleichen oder einen nur eine Nummer größeren Topf gesetzt werden. Als Substrat wird für Schmetterlingsorchideen spezielle Orchideenerde verwendet, die sehr strukturstabil und grobporig ist. Sie besteht zum großen Teil aus Rindenstücken und Kokosfasern. Gute Erfahrung hat Brigitte mit dem Zusatz von Sphagnummoos gemacht. Es ist locker luftig und hält zusätzlich die Feuchtigkeit. Es wird zum Einrichten von Terrarien verwendet und ist deshalb im Tierbedarf erhältlich. Normale Blumenerde ist für die Schmetterlingsorchideen nicht geeignet, denn diese ist zu nährstoffreich und hat keine ausreichende Luftkapazität für die Bedürfnisse der empfindlichen Orchideenwurzeln.
Topfen Sie nicht in die alte Orchideenerde, es lohnt die Investition in neues Substrat.
So wird umgetopft
Zuerst werden die Pflanzen vorsichtig aus dem Topf genommen. Oft sind in der Erde nur noch faule, weiche und leere Wurzeln und Wurzelhüllen vorhanden. Nur feste und grüne Wurzeln können die Pflanze versorgen. Man kann das gut überprüfen, indem man die Wurzeln zwischen Daumen und Zeigefinger leicht drückt. Sie sollten sich fest und prall anfühlen. Vor dem Eintopfen werden alte und faule Wurzeln aus- und abgeschnitten. In der Regel bleiben nur noch wenige Wurzeln übrig.
Die gesunden Wurzeln werden möglichst vorsichtig in den Topf gehalten oder mit einer leichten Drehbewegung in den Topf hinein geschraubt. So kann man auch lange Wurzeln bändigen.
Orchideenwurzeln sollten sehr vorsichtig behandelt werden, denn sie brechen sehr leicht. An Bruchstellen können die Wurzeln faulen. Die Orchidee kann etwas tiefer gesetzt werden als vorher. Ein Teil der Luftwurzeln kann mit eingetopft werden, dies ist aber nicht zwingend notwendig. Sind die Wurzeln im Topf, kann nach und nach frisches Orchideensubstrat eingefüllt werden. Dabei immer wieder leicht auf den Untergrund klopfen, denn so fallen die groben Stücke auch gut in die Zwischenräume hinein.
Nach dem Umtopfen nicht gleich angießen. Die Schnittstellen an den Wurzeln müssen abtrocknen können und sich verschließen. Nach drei bis fünf Tagen kann man den Topf dann für einige Minuten in weiches handwarmes Wasser stellen, so dass sich Substrat und Wurzeln mit Wasser auftanken können. Das Wasser danach unbedingt gut abtropfen lassen.
Mein Tipp: Schmetterlingsorchideen brauchen nicht sofort nach dem Kauf, sondern erst nach ein bis drei Jahren umgetopft werden.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 30. Januar 2022 | 08:30 Uhr