Gartenpraxis MDR Gartenkalender im Dezember
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18. November 2024, 17:13 Uhr
Raureif verwandelt den Garten im Dezember in ein zauberhaftes, frostiges Märchenreich. Rasen und Beete sollten Sie in Ruhe lassen, so lange es friert. Doch die Immergrünen brauchen etwas Pflege. Und Sie müssen natürlich den Schönsten aller Weihnachtsbäume aussuchen.
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Holen Sie sich am Barbaratag Zweige ins Haus
Wer der Tradition gemäß am Barbaratag (4. Dezember) junge Zweige schneidet, kann sich so einen ersten Frühlingsgruß ins Haus holen. Geeignet sind Forsythie, Zierkirsche, Kirsche oder Pflaume. Die Zweige blühen an Weihnachten, wenn sie Anfang Dezember hereingeholt und in eine Vase gestellt werden.
Gießen! Auch im Winter brauchen Pflanzen Wasser
Scheint bei starkem Frost die Sonne, kann Immergrünen die Austrocknung drohen: Das helle Licht und die Sonnenwärme regen die Verdunstung über die Blätter an. Doch aus dem gefrorenen Boden steigt kein Wasser mehr in der Pflanze auf - die Blätter verwelken und vertrocknen. Empfindliche Immergrüne, wie zum Beispiel Koniferen, können mit Vlies vor Austrocknung im Winter geschützt werden. Das dünne Tuch spendet Schatten und verhindert zu großen Wasserverlust.
Nach mehreren milden Tagen - nur bei nicht gefrorenem Boden - sollten Immergrüne auf dem Balkon und im Garten kräftig gegossen werden. Kirschlorbeer, Rhododendron, Buchs, Christrose und Ilex freuen sich dann über großzügige Wassergaben.
Ernten Sie Wintergemüse!
Auch im Dezember schmecken noch einige Salatsorten aus dem eigenen Garten: Endivie, Chicorée oder Radicchio zum Beispiel, sie vertragen leichten Frost. Radicchio sollte vor der Verarbeitung aber noch in einem kühlen Raum auftauen, sonst macht er gleich schlapp. Die Strünke, also die Herzen der Pflanzen, sollten Sie nicht roden, sondern einfach stehen lassen. Daraus treibt im Frühjahr wieder frischer Salat aus.
Schütteln! Der Schnee muss von den immergrünen Pflanzen
Wenn es schneit, verwandelt sich der Garten in eine Märchenlandschaft. Die Pflanzen werden von einer dichten Schneedecke vor strengem Frost und Wind geschützt. Allerdings kann Schnee im Garten auch schaden. Vor allem auf immergrünen Hecken und Gehölzen bleibt Schnee liegen. Wird es zuviel Schnee oder wird der Schnee durch einen Wechsel von Tauen und Frosten immer schwerer, können die Gehölze leiden. Äste brechen oder die Pflanze wird auseinander gedrückt.
Deshalb heißt es schütteln. Dann haben die Pflanzen zwar keine hübschen weißen Mützen mehr, aber bessere Überlebenschancen. In Regionen, in denen es viel schneit, helfen Gestelle über den Gehölzen. Sie tragen die Last des Schnees.
Äpfel und Gemüse im Lager kontrollieren
Der Keller ist nicht immer die beste Wahl, um Obst und Gemüse über den Winter aufzubewahren. Vor allem bei neu gebauten Häusern sind die Keller oft zu trocken und zu warm. Manche Gartenbesitzer lagern ihr Gemüse und ihre Äpfel deshalb auch in Erdmieten im Freien - oder in unterirdischen Lagerkellern im Gartenschuppen. Wichtig dabei ist, dass die Früchte Feuchtigkeit und Sauerstoff bekommen.
Tipp: Kontrollieren Sie Ihre Miete regelmäßig, um faulende oder schimmelnde Früchte rechtzeitig aussortieren zu können. Achten Sie außerdem auf Mäuse.
Erfreuen Sie sich an den Weihnachtsblühern
Weihnachtskaktus, Ritterstern und Weihnachtsstern blühen im Advent in den Stuben. Bei guter Pflege halten sie sich lange und bereiten viel Freude. Doch nach Silvester werden sie meist entsorgt. Probieren Sie doch mal, die Pflanzen weiter zu kultivieren.
Suchen Sie einen Weihnachtsbaum aus
Groß oder klein, drinnen oder draußen, Nordmanntanne, Blaufichte oder Kiefer - den richtigen Weihnachstbaum zu finden, ist gar nicht so einfach. Lassen Sie den auserkorenen Baum möglichst lange draußen stehen. Sobald er ins Haus umzieht, braucht er regelmäßig Wasser. So bleibt er lange frisch.
Was blüht jetzt?
Christrose, Hornveilchen, Winterschneeball, Weihnachtsstern, Weihnachtskaktus, Ritterstern (Amaryllis)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Fernsehen | 08. Dezember 2024 | 08:30 Uhr