Ein Messer schneidet einen Feigentrieb ein.
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Obstgarten Feigen über Absenker vermehren

30. Juli 2024, 07:43 Uhr

Die eigene Feige im Garten vermehren - das geht ganz leicht. Es braucht nur ein Messer, einen kleinen Stein und Geduld. Bald treiben erste Wurzeln aus und so wächst aus einem Absenker bald eine junge Pflanze heran. Das klappt auch mit anderen Gehölzen.

Eine Frau steht in einem Garten. In der Hand hält sie einen kleinen Strauß aus Kräutern.
Bildrechte: MDR/Lisa-Marie Kaspar

"Absenker herstellen" ist eine besonders einfache Vermehrungsart für Feigen und andere Gehölze. Dabei werden Pflanzenteile angeregt, selbst Wurzeln zu bilden, bleiben aber wie an einer "Nabelschnur" mit der Mutterpflanze verbunden. Dies dauert zwar einige Wochen oder Monate, aber man braucht sich kaum um die neu heranwachsenden Pflanzen zu kümmern. Die ideale Zeit dafür ist der Hochsommer. Aber auch im Herbst oder im Frühjahr funktioniert es mit jungen, biegsamen und ausgereiften Trieben.

unreife Feigen 7 min
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7 min

Längst wachsen Feigen in unseren Breiten in Gärten und Kübeln. Gartenfachberaterin Brigitte Goss gibt Tipps zur Pflege des Bäumchens im Herbst und Winter, zum Teilen und zum Umgang bei Schädlingsbefall.

MDR FERNSEHEN So 03.09.2023 08:30Uhr 06:52 min

https://www.mdr.de/mdr-garten/pflegen/video-feige-pflegen-fruechte-unreif-100.html

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Eine neue Feige aus einem Absenker ziehen

1. Im Hochsommer sind die jungen Triebe der Feige bereits gut ausgereift. Bodennahe Triebe lassen sich leicht nach unten biegen. Wählen sie einen aus und beugen Sie ihn zum Boden. Damit der Feigentrieb bei Hitze nicht zu viel Wasser verdunstet, kommen noch einige Blätter ab. Wenn zwei bis drei Blätter an dem Trieb verbleiben, ist das vollkommen ausreichend.

Mit einem Messer wird ein Feigenzweig angeschnitten.
Zwei bis drei Blätter verbleiben am jungen Trieb. Das schützt vor zu großer Verdunstung. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

2. Der ausgewählte Trieb wird an der Stelle eingeschnitten, an der sich die Wurzeln bilden sollen. Der größte Teil bleibt aber unverletzt.

Mit einem Messer wird ein Feigenzweig angeschnitten.
Ein kleiner Schnitt in den Trieb regt das Wurzelwachstum an. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

3. Damit sich die Schnittstelle nicht wieder verschließt, kommt ein kleinen Stein als Keil in die Wunde. Ein gebogener Draht hält den Trieb am Boden fest.

Ein angeschnittener Feigenzweig wird in Erde gedrückt.
Ein kleines Steinchen verhindert das Zusammenwachsen der Schnittstelle. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

4. Damit alles gut anwächst, kommt auf die Stelle gute Gartenerde.

Eine Frau hat Gartenerde in der Hand und gibt diese auf einen Feigenzweig.
Gute Gartenerde gibt ausreichend Energie für den Wurzelaustrieb. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

5. Zum Schluss wird noch kräftig angegossen.

Mit einer Gießkanne mit Brause wird eine Stelle im Garten gegossen.
Ein guter Schluck Wasser fördert das Anwachsen. Die Stelle sollte nicht austrocknen. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Absenker gießen

Für die nächsten Wochen ist es wichtig, dass die Erde rund um den Absenker nicht austrocknet. Dann heißt es nur noch abwarten. Je nach Pflanze und Witterung kann es einige Wochen aber auch Monate dauern, bis sich die ersten Wurzeln bilden. Die neue Feigenpflanze bleibt bis über den Winter im Boden. Im Frühjahr wird die junge Feige mit Wurzeln ausgegraben und die "Nabelschnur" zur Mutterpflanze mit einem Messer oder einer Schere durchtrennt.

Ein junger Feigenbaum in einem Gartenbeet.
Die junge Feige hat die gleichen Eigenschaften wie ihre Mutterpflanze. Im Beet kann sie erst einmal wachsen und später an den endgültigen Standort gesetzt werden. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Weitere Pflanzen durch Absenker vermehren

Auf diese Weise können auch andere Gehölze vermehrt werden. Probieren Sie es einfach aus.

  • Kletterpflanzen wie Blauregen und Geißblatt
  • Blütensträucher wie Hartriegel, Hortensien und Glanzmispel
  • Obstgehölze wie Felsenbirne, Johannisbeeren und Stachelbeeren

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 28. Juli 2024 | 08:30 Uhr