Neue Pflanzen ziehen Grüne Stecklinge im Spätsommer von Gehölzen schneiden
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18. August 2023, 11:27 Uhr
Viele Sträucher, Kletterpflanzen, immergrüne und sommergrüne Arten lassen sich mit Grünholzstecklingen vermehren. Diese sind erst in diesem Jahr gewachsen und welken nicht so leicht. Gärtnerin Brigitte Goss zeigt, wie es funktioniert.
Was sind Grünholzstecklinge?
Als Grünholz bezeichnet man Triebe, die erst in diesem Jahr gebildet wurden. Grünholzstecklinge werden im Hochsommer bis Spätsommer geschnitten. Grünholzstecklinge welken im Vergleich zu Weichholzstecklingen, die im Frühsommer geschnitten werden, wesentlich weniger. Viele Sträucher, Kletterpflanzen, immergrüne und sommergrüne Arten lassen sich so vermehren.
Grünholzstecklinge ... ... sind genau wie Weichholzstecklinge frische Triebe. Aber sie werden zu unterschiedlichen Zeiten geschnitten. Die Grünholzstecklinge im Spätsommer, die Weichholzstecklinge im Frühsommer.
Diese Pflanzen lassen sich mit Grünholzstecklingen vermehren
- Berberitze
- Buddleja
- Buchs
- Bartblume
- Cotoneaster
- Hortensien
- Lavendel
- Lonicera
- Jungfernrebe
- Philadelphus
- Potentilla
- Schneeball
Folgende Utensilien werden für die Vermehrung gebraucht
Die Blumentöpfe, die für die Stecklinge verwendet werden, sollten am besten gewässerte Tontöpfe sein, die Feuchtigkeit speichern. Die Stecklinge werden mit einer sauberen Gartenschere oder einem Messer geschnitten, in nährstoffarme Anzuchterde gesteckt und mit einem durchsichtigen Plastikbeutel oder einem Mini-Gewächshaus abgedeckt.
So werden die Grünholzstecklinge geschnitten
Stecklinge verlieren nach dem Abtrennen von der Mutterpflanze schnell an Vitalität. Sie sollten so schnell wie möglich in Erde gesteckt werden, um den Feuchtigkeitsverlust zu minimieren. Schneiden Sie die Stecklinge an einem weniger heißen und sonnigen Tag mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere. Wählen Sie gesunde Triebe aus und schneiden Sie nur so viele Stecklinge, wie Sie zügig verarbeiten können.
So funktioniert die Vermehrung im Topf
Von einem einjährigen Trieb, an dem sich nur Blätter und keine Blüten befinden, ein 10 bis 15 Zentimeter langes Stück abschneiden. Abgeschnittene Triebe werden auf diese Länge eingekürzt.
Die unteren Blätter am Steckling werden abgeschnitten, damit diese später nicht in der Erde faulen. Hat der Steckling viele große Blätter, sollten diese halbiert werden. Dies verringert die Verdunstung der Blätter. Falls Blüten vorhanden sind, sollten Sie auch diese entfernen.
Etwas Anzuchterde in einen Blumentopf füllen. Die Stecklinge werden am Topfrand entlang gestellt und in der Mitte mit Anzuchterde angefüllt. Tontöpfe sind dafür am besten geeignet. Sie regulieren die Feuchtigkeit im Topf und lassen Luft durch. Diese Eigenschaften fördern die Wurzelbildung.
Die Stecklinge werden vorsichtig angegossen und mit einer Glashaube oder einer durchsichtigen Kunststofftüte abgedeckt und an einem hellen Platz bei 20 bis 28 Grad Celsius aufgestellt. Nach vier bis sechs Wochen zeigen sich die ersten Wurzeln.
Lüften Sie ein bis zweimal die Woche die Abdeckung und kontrollieren Sie, ob etwas fault oder schimmelt. Entfernen Sie die betroffenen Pflanzenteile.
Die bewurzelten Stecklinge umpflanzen
Nach etwa sechs Wochen haben die Stecklinge die ersten Wurzeln gebildet. Wenn die Wurzeln unten aus dem Topf kommen oder die Triebe deutliches Wachstum zeigen, ist es Zeit zum Umtopfen. Jeder Steckling wird einzeln in Töpfchen gepflanzt. Die kleinen Pflänzchen sollten während des Winters im Haus gepflegt werden. Erst im Frühling sind sie stark und groß genug, um in den Garten umzuziehen.
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 19. August 2023 | 09:05 Uhr