Gartenkresse und Co. Microgreens: Essbare Sprossen, Keimlinge und Grünkraut anbauen
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17. Februar 2021, 21:53 Uhr
Von der Fensterbank direkt aufs Brot: Für frisches Grün können Sie im Winter dank Kresse und anderen jungen Gemüsepflänzchen selbst sorgen. Diese Microgreens, wie sie auch genannt werden, schmecken zum Beispiel auf Brot, in Suppen oder im Salat. Wissenswertes über Anzucht und Anbau von Keimlingen, Sprossen und Grünkraut erfahren Sie hier.
Microgreens werden die Keimlinge, Sprossen und jungen Pflänzchen von essbaren Gemüsearten genannt. Sie wachsen innerhalb kürzester Zeit aus Samen heran. Erntereif sind sie meist schon nach wenigen Tagen. Ob Erbsen, Rettich oder Radieschen: Essbar ist nicht nur das Gemüse selbst, sondern auch die Sprossen und jungen Pflanzen mit den ersten Blättchen. Diese Microgreens sind seit einigen Jahren beliebt, da sie für Selbstversorgung und gesundheitsbewusste Ernährung stehen.
Was zeichnet Keimlinge, Sprossen und Grünkraut aus?
Wenn Saatgut keimt und die aufgeplatzten Samen zarte Wurzeln bekommen, ist von Keimlingen die Rede. Ein Spross ist dabei noch nicht vorhanden. Entfalten sich dann die Keimblätter, werden aus den Keimlingen Sprossen. Erst wenn sich tatsächlich grüne Blättchen mit dem Blattfarbstoff Chlorophyll gebildet haben, handelt es sich um Grünkraut. Die jungen Gemüsepflänzchen können frisch auf der eigenen Fensterbank angebaut, geerntet und roh gegessen werden.
Entscheide ich mich für das entsprechende Saatgut, kann sichergestellt werden, dass das Lebensmittel frei von Schadstoffen ist. Die jungen Pflänzchen sind reich an Mineralien, Vitaminen, Spurenelementen und Enzymen. Außerdem lassen sie sich gut verdauen.
Welche Pflanzen eignen sich zum Verzehr als Keimlinge, Sprossen oder Grünkraut?
Wichtig ist, für den Anbau zu Hause nur Saatgut zu verwenden, dass zum Essen in Form von Keimlingen, Keimsprossen oder Grünkraut geeignet ist. Im Handel gibt es verschiedene Samen zu kaufen, die sich bei der Anzucht je nach Farbe und Geschmack unterscheiden. Vielfach wird das Saatgut in Bio-Qualität angeboten. Zu den beliebten und schmackhaften Keimsprossen gehören:
Welche Teile kann ich essen?
Keimlinge und Sprossen können in der Regel vollständig gegessen werden. Beim Grünkraut empfiehlt es sich, nur den oberen Teil ohne die Wurzeln zu verzehren.
Welches Saatgut wird für die Anzucht verwendet?
Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an speziellem Saatgut für die Anzucht von Keimlingen, Sprossen und Grünkraut. Da sie zum Verzehr bestimmt sind, kann gut auf solche Samen zurückgegriffen werden. Bei diesen sollte die Hygiene gewährleistet sein. Weitere Sicherheit bietet die Herkunft aus kontrolliert biologischem Anbau. Bei Sprossen-Saatgut ist außerdem sichergestellt, dass die Samen austreiben. Sind die Samen direkt als zum Verzehr geeignet eingestuft, kann es sein, dass sie nur zur Weiterverarbeitung bestimmt sind - und deshalb nicht keimen.
Wie funktioniert die Anzucht?
Habe ich mich für ein Saatgut entschieden, kann ich es einige Zeit vorquellen lassen. Das empfiehlt sich vor allem bei Kresse. Anschließend gebe ich die Samen in einen Behälter für die Anzucht. Hierfür können verschiedene Gefäße verwendet werden. Nach und nach keimt das Saatgut schließlich. Wichtig ist, dass die Samen feucht gehalten werden. Idealerweise sollte morgens und abends das Saatgut - auch um es keimfrei zu halten - vorsichtig unter fließendem Wasser ausgewaschen werden. Es dürfen keine Wasserreste zurückbleiben, da sonst Fäule droht. In der Regel können die Samen sich und der Feuchtigkeit selbst überlassen werden. Wird auf einem Teller oder etwas ähnlichem gezüchtet, kann ruhig eine Schicht Küchenpapier daruntergelegt werden. So verteilt sich auch bei Gefäßen, die zur Mitte hin eine leichte Neigung haben, die Feuchtigkeit gleichmäßig.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 21. Februar 2021 | 08:30 Uhr