Aussaat Lichtkeimer richtig aussäen und pflegen
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18. Juni 2024, 11:01 Uhr
Der Salat will nicht keimen? Die Jungpflanzen der Kräutersamen kommen einfach nicht aus der Anzuchterde? Vielleicht handelt es sich bei dem Saatgut um Lichtkeimer. Wir erklären, wie die Aussaat funktioniert.
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Jetzt juckt es in den Gärtnerfingern: Den Samen auf die Erde ausbringen, mit Erde abdecken, andrücken und angießen. Doch so einfach ist das bei Lichtkeimern leider nicht. Wie ihr Name verrät brauchen sie Licht zum keimen und dürfen nicht abgedeckt werden.
Diese Pflanzen sind Lichtkeimer:
Obst und Gemüse
Kräuter:
- Thymian
- Basilikum
- Echte Kamille
- Bohnenkraut
- Dill
- Kümmel
- Majoran
- Estragon
- Shiso beziehungsweise Perilla
- Kerbel
- Ysop
- Zitronenmelisse
Zierpflanzen:
Aussaat von Lichtkeimern
Das Ausbringen des Saatgutes der Lichtkeimer unterscheidet sich nicht wesentlich von normalem Saatgut. Der Boden bzw. die Oberfläche sollte so eben wie möglich sein. Dann wird das Saatgut gleichmäßig, in Reihen oder in kleinen Gruppen verteilt. Jetzt könnte man vermuten, dass man den Samen nicht abgedeckt, damit er genügend Licht bekommt. Doch ohne Abdeckung würde er schnell austrocknen.
Im Freiland ist es sinnvoll, das Saatgut dünn mit Erde oder Sand abzudecken und dann anzugießen. So bleibt der Samen gleichmäßig feucht und bekommt aber noch ausreichend Licht.
Werden die Samen in Aussaatschalen vorgezogen, braucht das Saatgut eine Abdeckung, damit die nötige Luftfeuchte erhalten bleibt. Dazu eignet sich zum Beispiel eine Glasscheibe oder leere Plastikbehälter von beispielsweise Hummus, Antipasti oder Frischkäse, die einen durchsichtigen Deckeln haben.
Alle zwei bis drei Tage sollte der Deckel kurzzeitig entfernt und die Saaten gelüftet werden, damit sich keine Schimmelpilze bilden.
Wildkräuter sind oftmals Lichtkeimer
Übrigens sind unter den Wildkräutern sehr viele Lichtkeimer. Deshalb keimt ein Samen, der auf der Erdoberfläche liegt, meist sofort. In Dunkelheit, in tiefer liegenden Erdschichten, können die Wildkrautsamen jahrelang überdauern. Wird das Beet umgraben, gelangen sie an die Oberfläche und beginnen zu keimen.
Weshalb benötigen einige Samen Licht zum Keimen?
Zu den biologischen Grundkenntnissen gehört, dass die Pflanze Licht benötigt um zu wachsen. Dafür ist das Blattgrün (Chlorophyll) in den Blättern verantwortlich. Doch nun soll auch Licht benötigt werden, damit ein Samen keimt? Aber wo ist denn da das Blattgrün? Warum einige Pflanzenarten bei Licht besser keimen, liegt tatsächlich noch im Dunkeln. Man hat aber herausgefunden, dass bestimmte Proteine, die als Phytochrome bezeichnet werden, den Keimprozess beeinflussten. Phytochrome können das Verhältnis von hellrotem zu dunkelrotem Licht wahrnehmen. Entsprechende Lichtreize, besonders durch das hellrote Licht, setzen dann den Keimprozess in Gang.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 01. Mai 2022 | 08:30 Uhr