Obstgarten Diese Nüsse wachsen in unseren Gärten
Hauptinhalt
08. Dezember 2023, 12:36 Uhr
Nüsse müssen nicht aus Kalifornien, der Türkei oder Frankreich importiert werden. Sie wachsen auch in Mitteldeutschland. Wir stellen fünf Arten vor, die im Garten angebaut oder in der Natur gesammelt werden können.
Nüsse gehören wegen ihrer Inhaltsstoffe am besten täglich auf den Speiseplan. Sie enthalten hochwertige Öle, Vitamine und Mineralien. Gut, dass sich die meisten Nüsse auch im Garten anbauen lassen. Im Herbst ist die beste Pflanzzeit. Wählen Sie einen sonnigen Standort mit durchlässigem Boden, halten Sie die Baumscheibe unkrautfrei und schneiden Sie Wurzeltriebe ab. Mit den richtigen Sorten dauert es nach der Pflanzung nur wenige Jahre bis zur ersten Ernte.
Nüsse sind Windbestäuber und benötigen keine Insekten, um Früchte anzusetzen. Trotzdem sind die Kätzchen der Nüsse Trachtpflanzen für Bienen, wenn es wärmer wird. Auch andere Tiere lieben Nussbäume. Gärtner müssen sich mit Eichelhähern, Eichhörnchen und Krähen um die Ernte streiten.
Walnüsse - prall gefüllt mit wertvollen Fetten
Walnussbäume können zu enormer Größe heranwachsen. Im Kleingarten sollte man deshalb vorher in der Gartensatzung nachlesen oder den Vorstand fragen, ob eine Pflanzung erlaubt ist oder nicht. Aber wer genügend Platz hat und ein Bäumchen setzen darf, zieht einen tollen Gartenbaum heran. Unter seinen Zweigen lässt es sich auf einer Bank schön sitzen und im Herbst purzeln viele, viele Nüsse vom Baum. Gut getrocknet halten sie mindestens ein halbes Jahr. Sie passen in süße Kuchen, fruchtige Salate und herzhafte Gerichte.
Haselnuss - knackiger Snack und Kuchenzutat
Haselnüsse sind weitverbreitet und kälteverträglich. Trotzdem tragen viele Büsche kaum Nüsse. Hier kommt es auf die richtige Sortenwahl und Pflanzung an. Statt einfach Wildwuchs zu ziehen, sollte man auf veredelte Sorten zurückgreifen. Zudem brauchen Haselnüsse Fremdbestäubung. Deshalb werden am besten mindestens zwei oder drei unterschiedliche Sorten gepflanzt.
Stachelige Esskastanie
Die Esskastanie oder Marone zählt ebenfalls zu den Nüssen. Sie ist trotz der Ähnlichkeit ihrer stacheligen Früchte nicht mit der Rosskastanie verwandt, sondern gehört wie Walnuss und Haselnuss zu den Birkenartigen. Esskastanien wachsen zu großen Bäumen heran. Sie vertragen Hitze und Trockenheit, aber keine Staunässe. Esskastanien enthalten viel Stärke. Sie schmecken geröstet besonders gut und gehören in vielen Regionen zum klassischen Angebot auf Herbst- und Wintermärkten.
Knackige Mandeln
Die Mandel gehört zu den Rosengewächsen und wächst normalerweise in südlicheren Gefilden. Aber zumindest in Gebieten mit Weinbauklima lohnt sich ein Anbauversuch. Das Problem: Die Bäume blühen oft sehr früh. Spätfröste ruinieren dann die Ernte. Doch einen Versuch ist es Wert. Achten Sie auf spätblühende Sorten, die selbstbefruchtend sind. Und vor allem: Wählen Sie Sorten, die Früchte bilden. Es gibt verschiedene Ziermandel-Formen, die kaum oder keine essbaren Früchte bilden.
Bucheckern - frisch aus dem Wald
Bucheckern essen nur noch die wenigsten Menschen. Dabei schmecken die Waldfrüchte im Kuchen, im Salat oder als Knabberei. Einzige Voraussetzung: Roh dürfen nur wenige genascht werden, da sie ein Gift enthalten. Dieses zerfällt, sobald die Bucheckern erhitzt wurden. Buchen wachsen in den meisten Gärten nicht. Sie müssen Bucheckern ganz klassisch im Wald sammeln.
MDR Garten (anz); Dr. Martin Penzel, Referent für Obstbau am Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau, Erfurt
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 10. Dezember 2023 | 08:30 Uhr