Salatmix fürs Gemüsebeet Welche Salatsorten gibt es?
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bot. Lactuca sativa
09. April 2024, 14:43 Uhr
Salate sind unglaublich vielfältig in Formen, Farben, Verwendung und Geschmack. Im Frühjahr bieten Gärtnereien und Gartenmärkte verschiedene Jungpflanzen an, mit denen man schnell einen bunten Salatmix aufs Beet zaubern kann.
Seit etwa 4.500 Jahre kommt Salat auf den Tisch. Eine erste Nutzung der Blätter ist bei den alten Ägyptern belegt. Der Gartensalat kam dann vermutlich durch die Römer nach Mitteleuropa. Bereits im Mittelalter gab es verschiedene Sorten in den Klostergärten. Botanisch sind Kopf- und Pflücksalate Varianten des sogenannten Gartensalates (Lactuca sativa).
Kopfsalate (Lactuca sativa var. capitata L.)
Klassischer Kopfsalat
Keine andere Salat-Variante entwickelt vergleichbar zarte Blätter. In den dichten Salatköpfen sind die inneren Blätter keiner Sonne ausgesetzt, natürlich gebleicht und somit sehr mild. Sie werden aufgrund des buttrigen Geschmacks als auch als Buttersalat bezeichnet. Kopfsalat-Sorten unterscheiden sich vor allem durch die geeignete Anbaumethode und -zeit. So gibt es zum Beispiel Sorten für Unterglas- oder Freilandanbau sowie Frühjahrs- und Sommersorten.
Eissalat oder Eisbergsalat
Eissalate bilden dicht gepackte Köpfe aus knackigen Blättern. Diese Salatsorten haben im Handel den klassischen Kopfsalat verdrängt. Das ist kaum verwunderlich, denn sie bleiben nach der Ernte noch lange lagerfähig und im Salat länger frisch. Sie sind allerdings anspruchsvoller hinsichtlich Düngung und Wasserversorgung und haben eine längere Kulturdauer als Kopfsalat.
Batavia-Salat
Batavia-Salate gehören zwar zu den Kopfsalaten, bilden aber nur einen lockeren Kopf. Sie stehen somit zwischen Kopf- und Blattsalaten. Die grünen und rotbraunen Salatblätter besitzen eine feste Struktur, so dass sie als Sandwich-Belag oder Wrap-Einlage länger frisch halten als der klassische Kopfsalat. Die Bätter sind allerdings nicht ganz so knackig wie die der Eissalate. Auf dem Beet kann Batavia-Salat noch lange nach dem erntereifen Zustand verbleiben ohne zu faulen.
Romana-Salat oder Römersalat
Romana-Salat bildet lockere, hochgebaute Köpfe. Er gehört zu der sogenannten Lattich-Gruppe, die beim Schnitt Milchsaft absondert. Der Milchsaft enthält gesundheitsfördernde Bitterstoffe. Seit dem Mittelalter wird er in Italien angebaut. Die früheren Sorten bildeten so lockere Köpfe, dass sie zusammengebunden werden mussten. Sie wurden als Bindesalat bezeichnet. Die Bindetechnik bewirkte, dass die inneren Salatblätter bleichen und somit sehr zart werden.
Heute wird Romana-Salat als "Salatherzen" im Saatguthandel wie im Gemüsehandel angeboten. Diese "Salatherzen" schmecken eher herb. Romanasalat wird klassisch in gemischten Salaten oder kurz gebraten in der Pfanne zubereitet.
Salanova-Kopfsalat
Salanova-Salate gibt es in hellgrün und rotbraun. Alle Blätter dieses Salates bleiben relativ klein und gleich groß. Sie stehen nach oben ab, so dass sie weniger fäulnisgefährdet sind. Mit nur einem Schnitt in den Salat-Strunk, zerfällt der Kopf und die Blätter können sofort angerichtet werden ohne dass sie zusätzlich auf gleiche Stücke geschnitten werden müssten.
Salanova- Salate sehen zwar aus wie Pflücksalate, doch sie können diesen nicht eindeutig zugeordnet werden. Auf jeden Fall schadet es den heranwachsenden Salanova-Köpfen nicht, wenn man junge Blätter vom Rand pflückt. Salanova-Salat benötigt beim Anbau mehr Wärme als andere Salatsorten. Die Keimtemperatur liegt bei 18 Grad Celsius.
Blatt, Schnitt- oder Pflücksalate (Lactuca sativa var. crispa)
Lollo Rosso/Lollo Bionda
Lollo-Salate bilden lockere Köpfe mit sehr krausen, festen Blättern. Lollo Bionda besitzt hellgrüne Blätter. Lollo Rosso bildet rötliche Blätter, die herber schmecken. Anthocyane sind für die Rotfärbung verantwortlich. Dieser Pflanzenstoff ist sehr gesund und gilt als entzündungshemmend.
Die äußeren Blätter dieser Pflücksalate können schon frühzeitig und lange geerntet werden. Nach einigen Wochen beginnen die Pflanzen kerzenförmig nach oben zu wachsen. An der Triebspitze beginnen sich Blüten zu bilden, dann verlieren die Salatblätter ihren milden Geschmack.
Eichblattsalat
Die Blätter dieses Salates sind lang und stark eingebuchtet, so dass sie an Eichenblätter erinnern. In gemischten Salaten bringen sie noch eine weitere optische Note ein. Eichblattsalat gibt es, wie die Lollo-Salate, in hellgrün oder rotbraun. Auch hier sind die rötlichen Varianten gehaltvoller und die hellgrünen zarter.
Brigittes Anbautipp: Achten Sie beim Anbau von Salaten im Hochsommer unbedingt auf die Sorteneigenschaft "Sommersalat". Der Salatanbau wird in dieser Jahreszeit aufgrund von Hitzewellen immer schwieriger. Ich mache immer eine Anbaupause, um Wasser zu sparen. Wenn Sie aber auch im Sommer Salat aus dem Garten ernten wollen, dann bauen Sie Sommersorten an. Sie sind meist hitzeverträglicher
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 07. April 2024 | 08:30 Uhr