Aussaat im Frühjahr Paprika: Diese verschiedenen Sorten gibt es
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31. Januar 2024, 11:35 Uhr
Für die Anzucht eigener Paprikapflanzen ist Februar bis Mitte März genau die richtige Zeit. Paprika ist keine leichte Gemüsekultur, sie braucht viel Wärme und Zeit bis die ersten Früchte geerntet werden können. Umso wichtiger für eine erfolgreiche Ernte, ist eine überlegte Sortenwahl.
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Gemüsepaprika gibt es in vielen Variationen. Um die Entscheidung zu erleichtern, welche Paprika in diesem Jahr im Garten wachsen könnte, hat Garten-Expertin Brigitte Goss eine kleine Orientierungshilfe zusammengestellt. Wir zeigen hier, welche Vorteile die einzelnen Arten und Sorten haben.
Blockpaprika
Als Gemüsepaprika schlechthin gilt Paprika in Blockform. Die Früchte sind in den Farben Gelb, Orange, Rot, Braun, Lila und Grün erhältlich. Bei den grünen Paprika handelt es sich allerdings um die unreifen Früchte. Sie sind weniger bekömmlich als gelbe oder rote Paprika, die einige Wochen später geerntet werden.
Zunächst sind alle Früchte an der Pflanze grün oder - seltener - lila, sie verändern erst im Reifeprozess ihre Farbe. Die Früchte sind groß und haben in etwa ein Fruchtgewicht von 100 bis 150 Gramm.
Sonderformen:
- Lamuyo-Paprika sind blockartig, länglicher und unregelmäßig geformt. Die Früchte werden bis zu 18 Zentimeter lang und sind mit einem Fruchtgewicht von mehr als 200 Gramm besonders groß. Sie sind sehr bekömmlich und können frisch in Salaten, als Rohkost und in Säften, aber auch für alle anderen Zubereitungsarten verwendet werden.
- Midiblock-Paprika: Die Früchte sind ebenfalls blockartig aber mit einem Fruchtgewicht von etwa 60 Gramm kleiner.
Spitzpaprika
Die Früchte der Spitzpaprika sind am Stiel-Ansatz blockartig und werden nach unten hin spitz. Sie sind in der Regel dünnwandiger als Blockpaprika und haben weniger Kerne. Die süßen Früchte lassen sich vielseitig in der Küche verwenden. Gegrillte oder geröstete Spitzpaprika lassen sich leicht enthäuten.
Spitzpaprika der Sorte 'Dolce Italiano' sind selbst im grünen, unreifen Stadium süß und saftig. Die Früchte werden rund 20 Zentimeter lang und sind leicht gebogen.
Die Sorte 'Sweet Palermo' gilt als die süßeste Paprika. Sie ist dünnhäutig. Ihre Kerne sitzen alle am Stiel-Ansatz - dies erleichtert die Verarbeitung.
Sonderformen:
- Cece-Typen tragen kegelförmige kleine bis mittelgroße Früchte mit weißgelber Farbe. Sie werden auch Wachspaprika genannt. Sie eignen sich zum Frischverzehr und zum Grillen.
- Rojo-Typen sind etwa zehn Zentimeter lange und vier Zentimeter breite Paprika. Sie eignen sich besonders zum Trocknen und Vermahlen. In Ungarn wird das leuchtend rote Gewürz aus den Rojo-Paprika für gekochte Eier, Kartoffelsalat und für Meeresfrüchte verwendet.
- Snackpaprika haben den Vorteil, dass ihre Kerne oben am Stiel-Ansatz sitzen, so dass man einfach von den Früchten abbeißen kann, ohne die Kerne ausschneiden zu müssen. Die kleinen Früchte eignen sich zudem gut, um sie mit Frischkäse oder ähnlichem zu füllen. Snackpaprika sind ein ideales Balkongemüse. Ihr Ertrag ist meist reich und eine Ernte schon früh möglich.
Tomatenpaprika
Tomatenpaprika sind flach-rund, quasi wie ein Sitzkissen geformt. Sie werden auch als "paradiesfrüchtig" bezeichnet. Die Früchte sind dickwandig, fleischig und saftig. Ihr Geschmack ist fruchtig und süß. In der Regel sind sie rot, es gibt aber auch gelbe Sorten. Tomatenpaprika werden etwas größer als ein Tennisball. Sie reifen meist etwas früher als Blockpaprika. Viele Sorten können sich selbst im Freilandanbau gut entwickeln.
Tomatenpaprika schmecken frisch und eignen sich besonders gut zum Füllen oder zum Einmachen.
MDR
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 03. Februar 2024 | 09:00 Uhr