verschiedene rote Blockpaprika
Wer Paprika-Gemüse im Sommer genießen will, sollte mit dem Anbau bereits im Februar beginnen. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Küchengarten Paprika anbauen: Kleine Diva im Gemüse-Garten

Bot. Capsicum annuum, Spanischer Pfeffer, Gemüsepaprika

13. Februar 2024, 14:09 Uhr

Sie ist eine kleine Gemüse-Diva, die Paprika: Sie mag es warm und sonnig. Das Nachtschattengewächs bevorzugt ein möglichst gleichmäßiges Klima und hat einen hohen Vitamin C-Gehalt.

Auf einen Blick
Heimat Mittel- und Südamerika
Pflanzenfamilie Nachtschattengewächs
Wuchs Aufrecht, Früchte in Blattachseln
Blüte ja
Früchte unreif: grün; reif: sortenabhängig rot, gelb, orange oder dunkelbraun
Standort wirft  Paprika die Blüten ab und sie wachsen nicht mehr richtig; Paprika reagiert empfindlich auf Temperaturunterschiede, fühlt sich deshalb im Gewächshaus am wohlsten
Boden humos, nährstoffreich
Winterhart nein
Mehrjährig nein
Besonderheiten braucht gleichmäßiges Klima, hoher Vitamin C-Gehalt

Paprika pflanzen

Wer Paprika ernten möchte, sollte bereits im Februar die Pflanzen vorziehen, sonst kann es sein, dass das Gemüse nicht mehr reif wird. Benutzen Sie dafür nährstoffarme Anzuchterde. Im Samen ist alles enthalten, was die Pflanze braucht. Erst beim Pikieren sollten dem Boden Nährstoffe zugesetzt beziehungsweise die Jungpflanzen gleich in nährstoffreichen Boden gesetzt werden.

Ein Minigewächshaus mit Klopapierrollen 1 min
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Wer Paprika anbauen will, sollte die Pflanze im Februar vorziehen. Denn Paprikasamen brauchen bis zu zwei Wochen an einem warmen Standort, um zu keimen. Gartenexpertin Brigitte Goss zeigt, wie es mit der Anzucht klappt.

MDR Garten So 11.02.2024 08:30Uhr 01:03 min

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Ab Mai können die Jungpflanzen im Freiland an einen sonnigen, warmen Standort gesetzt werden. Im Gewächshaus können sie bereits etwa vier Wochen eher gepflanzt werden. Verwenden Sie für den Anbau von Paprika Stäbe und Netze. Setzen Sie die Pflanzen in einen Abstand von 40 mal 40 Zentimetern.

Expertentipp von Gemüse-Experte Martin Krumbein Beim Anbau von Paprika und Auberginen ist es günstig, die erste Blüte, die Terminalknospe, auch "Königsblüte" genannt, welche in der ersten Verzweigung angelegt wird, zu entfernen. Damit wird das Triebwachstum und die Verzweigung der Pflanzen gefördert und somit auch die Anlage und Reife von weiteren Früchten.

Paprika-Pflanze pflegen

Paprika braucht viel Wasser. Sobald sich der erste Fruchtansatz zeigt, darf der Boden nicht austrocknen. Mulchfolie hält das Wasser in der Erde und verhindert Unkrautwuchs.  

Paprika braucht viel Dünger, aber in kleinen Dosen, da sie eine gleichmäßige Nährstoff-Versorgung bevorzugt. Dabei gilt: Je länger die Kulturzeit andauert, desto mehr Nährstoffe benötigt der Paprika. Für Paprika eignet sich Fruchtgemüsedünger, da dieser Kalium enthält. Kaliumbetonte Düngung unterstützt vor allem die Fruchtbildung. Zu viele Früchte begrenzen das Wachstum der Paprikapflanzen.

Paprikapflanzen verzweigen sich stark. Die Triebe können mit Stäben vertikal zur Pflanze oder mit einem Strick horizontal entlang der Pflanzreihe gestützt werden.

Paprikapflanze mit Früchten
Paprika-Pflanze kann mit Stäben gestützt werden. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Paprika vermehren

Paprika wird über Aussaat vermehrt. Da die Anzucht für den heimischen Garten recht lange dauert, bietet es sich an, auf Jungpflanzen zurückzugreifen.

Schützen Sie Paprika vor Spätfrösten (Eisheiligen) mit Vlies oder Folie. Für die Überwinterung sind Paprika-Pflanzen nicht zu empfehlen. Im Freiland ist das aufgrund der Wetterbedingungen und der Empfindlichkeit gegenüber Frost nicht möglich. Im Gewächshaus wäre eine Überwinterung wegen des hohen Strom- und Wasserbedarfs sowie der trotzdem fehlenden Sonne schlicht unökonomisch.

Ernte, Lagerung und Verwendung

Ernten Sie große Früchte rechtzeitig. Denn zu viele Früchte begrenzen das Wachstum der Paprika-Pflanze. Die Früchte sind gekühlt etwa eine Woche haltbar.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 11. Februar 2024 | 08:30 Uhr