Spätes Insektenfutter Astern im Herbst: Pflege- und Sortentipps

• Astern sind pflegeleichte Schönheiten, die im Herbst Farbe in den Garten bringen.
• Die wichtigsten Asternarten sind die Kissenastern, die Glattblattastern, die Rauhblattastern und die Myrthenastern.
• Es gibt viele weitere Asternarten, die jede ihre eigenen Wuchs- und Pflegeeigenschaften mitbringen.

Die Astern des Herbstes benötigen alle einen sonnigen Standort. Obwohl auch einige Arten Trockenheit vertragen, sollten sie alle in einem nährstoffreichen Boden wachsen, der auch im Sommer nicht austrocknet. Ein Anzeichen für einen eher ungeeigneten Standort ist, wenn die Pflanzen von unten verkahlen.

Alle Arten und Sorten sind ausnahmslos insektenfreundlich. Hohe Aster sollten schon ab dem Sommer eine Stütze erhalten. Im Frühjahr werden die abgestorbenen Stiele zurückgeschnitten.

Grundsätzlich sollte aber hier immer auf die Anforderungen der jeweiligen Astern-Art und Sorte geachtet werden.

An schlechten Standorten verkahlen die Pflanzen von unten. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Gute Pflanzpartner zu Herbstastern sind Frühlingszwiebelblumen. Auch im Gräsergarten machen sich Herbstastern wunderbar. Sie bringen Farbe und Struktur in das Beet.

Kissenaster, Aster x dumosus

Kissenastern bleiben vergleichsweise niedrig mit einer Höhe von bis zu 50 Zentimetern. Da sie oft nicht eindeutig zu Kissen- oder Glattblattastern zu geordnet werden konnten, werden alle glattblättrigen Astern unter 50 cm den A. x dumosus zugeordnet.

Im Herbst werden sie als dicht wachsend und in leuchtenden Farben angeboten. Doch diese Eigenschaften halten nicht lange. Oft wirken die Pflanzen nach ein paar Jahren blass und schwach im Wuchs. Kissenastern sollten spätestens nach drei Jahren im Frühjahr geteilt und schwache Triebe und Wurzeln entfernt werden. Sie entwickeln ausgepflanzt im Garten lange Ausläufer und können so ein großes Areal erobern.

Obwohl Kissenastern auch trockenere Standorte vertragen, entwickeln sie sich an gleichmäßig feuchten und nährstoffreichen Standorten besser.

• 'Augenweide', blauviolett, 20 cm hoch, reichblütig, vital
• 'Blaue Lagune', dunkelviolett, großblumig, 30 cm hoch
• 'Blauer Zwerg', silberblau, 20 cm hoch, auch für Steingärten geeignet
• 'Prof Anton Kippenberg', reinblau, 40 cm hoch, sehr wüchsig
• 'Rosenwichtel', dunkelrosa, 15 cm
• 'Schneekissen', weiß, 25 cm hoch

Kissenastern bilden lange Ausläufer und können so große Areale erobern. Im Gräsergarten ist diese Eigenschaft kein Problem. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Glattblattaster, Aster novi-belgii (Syn. Symphytotrichum novi-belgii)

Glattblattastern unterscheiden sich von den Rauhblattastern nicht nur durch die unbehaarten Blätter. Ihre Blüten bleiben auch bei regnerischem Wetter geöffnet. Das bedeutet auch, dass sie sich gut als Schnittblumen in der Vase eignen.

Glattblattastern sind trotz züchterischer Arbeit immer noch je nach Sorte anfällig für Asternwelke, Mehltau und andere Krankheiten. Damit sie gut und gesund wachsen, ist ein nährstoffreicher, lehmig humoser Boden, der in Sommer nicht austrocknet, Voraussetzung. Wenn die Blühwilligkeit nachlässt, sollten die Pflanzen im Frühjahr geteilt und mit drei bis fünf Austrieben wieder neu gesetzt werden.

• 'Blaue Nachhut', hellblau (Blüte bis November), 110 cm hoch
• 'Crimson Brocade', violett-rot, 130 cm
• 'Dauerblau', hellblau, 100 cm, standfest, geringe Krankheitsanfälligkeit
• 'Royal Ruby', violett-rot, halbgefüllt, 80 cm hoch
• 'Royal Velvet', veilchenblau, 80 cm hoch
• 'Schöne von Dietlikon', blau, 100 cm hoch  

Die Asternsorte 'Royal Ruby' besticht mit knallig, pinkfarbenen Blüten. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Rauhblattaster, Aster novae-angliae (Syn. Symphytotrichum novae-angliae)

Rauhblattastern entwickeln üppige Pflanzen, so dass bei einer Pflanzung ein bis drei Pflanzen pro Quadratmeter ausreichen. Bei schlechtem Wetter bleiben ihre Blüten geschlossen. Sie sind deshalb als Schnittblumen weniger geeignet. Die Sorten 'Andenken an Paul Gerber', 'Herbstschnee' und 'Rosa Sieger' bilden hier eine Ausnahme.

• 'Alma Pötschke', lachsrot, 90 cm hoch
• 'Andecken an Paul Gerber', weinrot, Blüten schließen in der Vase nicht, 150 cm hoch, standfest
• 'Barr´s Blue', tiefblau, 150 cm hoch
• 'Rubinschatz', rubinrot, 130 cm hoch
• 'Herbstschnee', weiß, Blüten schließen in der Vase nicht, 140 cm hoch
• 'Rosa Sieger', rosa, Blüten schließen in der Vase nicht, 140 cm hoch
• 'Violetta', dunkelviolett, 140 cm, standfest

Wie ihr Name 'Violetta' verrät, bildet diese Asternsorte dunkelviolette Blüten aus. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Myrthenaster, Aster ericoides (Syn. Symphyotrichum ericoides)

Die Myrthenaster wird auch Septemberkraut genannt und gilt als das Schleierkraut des Herbstes. Die winzigen kleinen Blüten sitzen zu Hunderten an überhängenden, fein verzweigten Zweigen. Mit ihrem wilden Charakter bilden einen schönen Gegensatz zu den großen Blüten von Dahlien. Myrthenastern sind trockenheitsverträglicher als andere Asternarten.

• 'Schneetanne', weiß, 100 cm hoch
• 'Lovely', rosa, 70 cm hoch
• 'Snowflurry', weiß, 10 – 20 cm hoch, trockenheitsverträglich

Die Sorte 'Snowflurry' bildet hübsche, kleine Blüten aus. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss