Aufregend kombinieren Abwechslung für den Gräsergarten
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05. September 2024, 16:19 Uhr
Ein Gräsergarten kann mit ein paar Tricks zum echten Hingucker werden. Die Kombination von Farben und Wuchsformen bringt Abwechslung in die Beete. Wir stellen außergewöhnliche Kombinationen mit Ziergräsern vor.
Inhalt des Artikels:
Ein Gräsergarten muss nicht eintönig sein. Alleine dank der Vielfalt verschiedener Ziergräser bei den Farben, Wuchsformen, Höhen sowie Blüten- und Fruchtständen lässt sich das Beet abwechslungsreich gestalten. Wer dann noch farbliche Akzente setzen möchte, kann auf eine Mischung mit verschiedenen Stauden setzen.
Varianz durch Gräservielfalt
Reitgräser (Calamagrostis)
Die Pflanzengattung der Reitgräser bietet eine unglaubliche Vielfalt für den Gräsergarten. Besonders bekannt sind das Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens) oder das Gestreiftblättrige Reitgras (Calamagrostis acutiflora 'Overdam'). Die Sorten aus der Gattung der Reitergräser bestechen alle durch ihre unterschiedlichen Blüten und Samenstände und die verschiedenen Wuchsformen, die von zierlich und aufrechtwachsend bis hin zu buschig und überhängend aussehen können.
Als Standort bevorzugen die Reitgräser eher halbschattige bis schattige Standorte. Sie benötigen einen nährstoffreichen, humosen, eher schweren Boden. Insgesamt sind die Sorten bei guten Standortbedingungen alle sehr pflegeleicht.
Federborstengras (Pennisetum orientale JS 'Dance With Me')
Wie bei den Reitgräsern ist auch das Federborstengras aufgrund seiner Blüten und Samenstände besonders attraktiv. Die Borsten blühen von August bis Oktober in schwarz-braun, sind dabei aber sehr zart und weiß-silbrig behaart. Die Blätter der Staude bilden mit ihrem zarten Grüntönen einen wunderschönen Kontrast.
Das Federborsengras ist eine anspruchslose Pflanze. Sie ist winterhart, steht am liebsten in der Sonne und braucht nicht viel Wasser. Nach einem Schnitt im Frühjahr treiben die Borsten wieder frisch aus.
Chinaschilf (Miscanthus)
Das Chinaschilf ist vor allem für seinen üppigen Wuchs bekannt. Es benötigt viel Platz - etwa vier bis fünf Quadratmeter sollten ihm zur Verfügung stehen. Dann wird es ein richtiger Hingucker im Gräsergarten. Auch das Chinaschilf gibt es in verschiedenen Variationen. Darunter sind auch panaschierte Sorten (mit mehrfabrigen Blättern), wie das Zebraschilf (Miscanthus sinensis 'Strictus').
Bei der Standortwahl ist das Chinaschilf unkompliziert. Ein Standort an der Sonne mit einem gut durchlässigen Boden ist optimal. Aber auch schwierige Bedingungen bringen es nicht aus der Fassung. Sogar Schnee ist für das Chinaschilf kein Problem - vorausgesetzt, es wächst im Beet und nicht im Kübel.
Kleines Präriegras (Schizachyrium scoparium 'Standing Ovation')
Das kleine Präriegras 'Standing Ovation' besticht durch seine Farbwechsel im Laufe der Jahreszeiten. Im Frühjahr hat ist es blaugrün gefärbt. Die Spitzen der Gräser werden im Sommer graugrün und an der Basis dunkelviolett. Im Herbst wird es dann noch einmal ein ganz besonderer Hingucker, wenn es Purpur-, Rot- und Orangetöne annimmt. Durch seinen zierlichen Wuchs kerzengrade in Richtung Himmel lockert es auch Staudenbeete wunderbar auf.
In einem Stein-, Steppen- oder Japangarten fühlt sich das kleine Präriegras besonders wohl. Dort steht es am liebsten in der Sonne oder im Halbschatten und benötigt wenig Wasser und einen durchlässigen Boden.
Stauden bringen Farbe ins Spiel
Lilientraube (Leriope muscari)
Die Lilientraube sieht aus wie ein Gras, gehört aber zu den Spargelgewächsen. Sie breitet sich je nach Sorte in einer Höhe von maximal einem Meter und einer Breite von etwa 60 Zentimetern aus. Im Herbst färben sich die Blätter der Staude in wunderbaren Gelbtönen.
Außerdem blüht die Lilientraube von August bis Oktober. Sie bildet eine Blütenkerze mit einer Vielzahl blau-violetter Glöckchenblüten, die bis zu 40 Zentimeter lang werden können.
Die Lilientraube wächst gerne im Schatten oder Halbschatten, kann also auch unter höheren, buschigen Gräsern angepflanzt werden. Sie mag einen humosen, leicht sauren, nährstoffreichen Boden. Staunässe verträgt sie zudem überhaupt nicht.
Schwarzblättriger Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus 'Niger')
Ähnlich wie die Lilientraube bereichert auch der Schwarzblättrige Schlagenbart das Schattenbeet. Auch dieser gehört zur Familie der Spargelgewächse und ist wintergrün. Allerdings wächst er nicht so hoch wie die Lilientraube und gilt aufgrund seiner weitläufigen Wuchsform eher als Bodendecker. Besonders interessant ist die schwarze Färbung der Blätter.
Im Sommer zwischen Juni und August bildet der Schwarzblättrige Schlangenbart außerdem Blütenstände, die meist zartviolett erscheinen.
Fetthenne (Sedum)
Die Fetthenne ist eine Bereicherung für jeden Gräsergarten. Die Staude ist absolut pflegeleicht, lockt zahlreiche Insekten an und bildet mit seinen fleischigen Blättern und Blüten vor allem im Herbst einen wunderbaren Kontrast zu den zarten Gräsern. Die hohe Fetthenne (Sedum telephium) ist dabei noch einmal besonders hervorzuheben, da sie durch ihre Wuchshöhe von bis zu 70 Zentimetern zwischen den hohen Gräsern hervorsticht.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 08. September 2024 | 08:30 Uhr