Ziergarten Blaues Gärtnerglück: 5 himmelfarbene Sommerblumen
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16. Mai 2024, 16:44 Uhr
Blau ist unter den Sommerblumen eine eher seltene Farbe. Sie holt den blauen Himmel auf die Erde und gibt einem Sommerblumenbeet eine fröhliche Note. Gartenexpertin Brigitte Goss stellt fünf verschiedene Arten vor.
Büschelschön, Phacelia campanularia
Büschelschön ist in Deutschland wenig bekannt, aber im englischsprachigen Raum haben die Pflanzen wohlklingende Namen wie Kalifornische Glockenblume (California bluebell), Wüstenblume (Desertbells) oder Wüstenglockenblume (Desert bluebell). Als Bienenglück oder Blaues Wunder hält die Pflanze jetzt bei uns im Saatguthandel Einzug. Zum Glück, denn in Saatgutmischungen hat sie sich bereits bewährt. Mit einem kräftigen Himmelblau blüht sie den ganzen Sommer.
Die Pflanze kann schon ab März auf der Fensterbank vorgezogen werden. Die Jungpflanzen kommen nach dem letzten Frost im Mai ins Freie (Pflanzabstand 20 x 20 cm) oder in Töpfe. Ab Ende April können sie auch direkt ins Freie gesät werden. Die Bienenweide blüht in der Sonne und im Halbschatten ab Juni bis in den Herbst. Wichtig: Berührungen mit der Pflanze können zu Hautirritationen führen.
Kornblumen, Centaurea cyanus
Kornblumen gehören zum Landschaftsbild unserer Agrarflächen. Doch durch die Intensivierung der Landwirtschaft ist ihr Bestand zeitweise stark zurück gegangen. Dabei hat die Kornblume für Bienen und andere Insekten eine große Bedeutung als Nahrungsquelle in der offenen Landschaft. Als Gartenblume ist sie ein Bestandteil in vielen Blumenmischungen. Die Kornblume wächst auf nährstoffreichen, aber auch auf durchlässigen und sandigen, armen Böden. Die azurblaue Blume ist auch in weiß, rosa und purpur im Handel. Die Blütenblätter sind essbar und behalten ihre kräftige Farbe auch nach dem Trocknen. Deshalb sind sie eine hübsche Zutat zu Kräutersalz und Kräutertees.
Borretsch, Borago officinalis
Das blaublühende Küchenkraut sät sich gerne selbst im Garten aus. Borretsch mag einen gleichmäßig feuchten und nährstoffreichen Boden. Blätter und vor allem die Blüten besitzen einen Geschmack, der an Gurke erinnert. Doch die Pflanze enthält Pyrrolizidinalalkaloide (kurz PA). Diese sekundären Pflanzenstoffe helfen den Pflanzen Schädlinge abzuwehren, werden aber vom Bundesinstitut für Risikobewertung als gesundheitsschädlich eingestuft. Es wird empfohlen, Kräuter, die PAs enthalten zu meiden oder nur in kleinsten Mengen zu sich zu nehmen. Auch wenn man den Borretsch nicht als Küchenkraut verwendet, so ist er dennoch eine hübsche Gartenpflanze, an der man sich erfreuen kann.
Jungfer im Grünen, Nigella damascena
Die Jungfer im Grünen kommt aus Südeuropa und dem Mittelmeergebiet und ist seit dem 16. Jahrhundert bei uns eine beliebte Gartenpflanze. Sie wird 50 Zentimeter hoch und blüht in blau oder weiß. Ihre Blütezeit ist nur kurz. Dafür haben ihre ballonartigen Fruchtkapseln einen hohen Zierwert und sind beliebte Trockenblumen. Die Nigella kann ab März bis Juni an einem sonnigen Standort an Ort und Stelle ins Freie gesät werden. Die Pflanzen sind anspruchslos, wachsen aber in einer humosen, nährstoffreichen Erde, die gleichmäßig feucht ist, am besten. Wo sie sich wohl fühlt, sät sie sich jedes Jahr selbst wieder aus.
Einjähriger Rittersporn, Delphinium consolida
Der einjährige Rittersporn ist zierlicher und kleiner als der große Staudenrittersporn. Seine Blütezeit ist nur kurz, doch die Blütenstiele lassen sich trocknen. So bleibt das tiefe, auffällige Blau auch in den getrockneten Blüten über Monate erhalten. Der kleine Rittersporn ist aus dem Feld-Rittersporn gezüchtet, der als Ackerbeikraut bei uns sogar heimisch ist. Allerdings ist er auf den Feldern so gut wie verschwunden und steht mittlerweile unter Naturschutz.
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 18. Mai 2024 | 09:00 Uhr