Zimmerpflanzen Becherprimeln: Frühlingsboten für die Fensterbank
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Primula obconica, weitere Namen: Zimmerprimel
13. März 2024, 16:13 Uhr
Primeln werden als Frühlingsboten sehr geschätzt, doch im Zimmer ist es den Freilandprimeln (Primula vulgaris, Primula elatior) zu warm. Becherprimeln sind hingegen an die Bedingungen in Wohnungen angepasst, bringen den Frühling auf die Fensterbank und blühen in einer großen, bunten Vielfalt. Gartenexpertin Brigitte Goss erklärt, was bei der Pflege zu beachten ist.
- Becherprimeln gedeihen am besten bei Zimmertemperaturen. Sie mögen es weder heiß, noch kalt.
- Becherprimeln blühen lange Zeit prächtig, wenn sie mit einem Langzeitdünger gedüngt werden.
- Vorsicht bei Kontaktallergien: Becherprimeln enthalten den Allergieauslöser Primin, der oft unterschätzt wird. Die Sorte 'Touch Me' ist allerdings priminarm.
Heimat | China, Thailand |
Pflanzenfamilie | Primulacae |
Wuchs | langsam |
Blüte | weiß, rosa, lachsfarben, blau. Die Einzelblüten verändern ihre Farbe vom Aufblühen bis zum Abblühen. |
Standort | im Zimmer hell, ohne direkte Sonneneinstrahlung; im Sommer halbschattig im Freien |
Boden/Substrat | lockere Blumenerde für Zimmerpflanzen |
Lebensdauer | einige Wochen und Monate, mit viel Glück auch ein paar Jahre |
Winterhart | nein |
Becherprimeln - Standort und Boden
Becherprimeln stehen im Zimmer am besten hell und nicht zu warm. Sie sollten keine direkte Sonne abbekommen. Im Sommer können die Becherprimeln an einen halbschattigen und nicht zu heißen Standort gepflanzt werden. In unseren Breiten sollten sie dann zwischen 10 und 18 Uhr beschattet sein. Becherprimeln vertragen Temperaturen unter zehn Grad Celsius nur schlecht. Sie gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Bei 15 Grad Celsius können sie gut überwintern.
Humose, lockere Blumenerde, die für Zimmerpflanzen, Kräuter und Gemüse geeignet ist, eignet sich perfekt für Becherprimeln. Der Topfballen sollte immer gleichmäßig feucht sein und nur manchmal etwas abtrocknen. Starke Schwankungen in der Wasserversorgung verträgt die Pflanze nicht. Immer auf die Erde, nie über Blätter und Blüten gießen.
Becherprimeln düngen und schneiden
Für eine schöne, lange Blüte brauchen Becherprimeln genug Nahrung. Dafür bekommen sie einen Langzeitdünger. Alternativ können sie die Pflanzen mit einem Flüssigdünger (Kakteendünger) versorgen: von April bis September jede Woche, von Oktober bis März einmal im Monat.
Sind Becherprimeln gut versorgt, blühen sie reichlich. Verblühte Blüten und gelbe Blätter sollten regelmäßig entfernt werden. Werden alte Triebe zurückgeschnitten, fördert das den Ansatz neuer Triebe und Blüten.
Becherprimeln werden normalerweise über Samen vermehrt. Das Saatgut ist jedoch kaum erhältlich. Meist sind Jungpflanzen im Angebot der Gärtnereien.
Besondere Becherprimel-Sorte für Allergiker
Becherprimeln enthalten normalerweise Primin. Der Stoff kann bei empfindlichen Personen einen Hautausschlag auslösen. Aber es gibt Sorten mit der Bezeichnung 'Touch Me' - also 'Berühre mich'. Aus diesen wurde Primin herausgezüchtet. Sie können ohne Bedenken angefasst werden.
Trauermücken und Co schaden Becherprimeln
Bodenpilze wie Pythium sorgen bei der Becherprimel für faule Wurzeln. Sie entstehen durch Staunässe und Überdüngung. Die Becherprimel kann unter Trauermücken, Blattläusen und weißen Fliegen leiden.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 24. März 2024 | 08:30 Uhr