Flotte Lotte, Entsafter und Co Dieses Werkzeug brauchen Gärtner in der Küche
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05. Januar 2024, 12:13 Uhr
Wer gärtnert, steht meist auch in der Küche und kocht ein, schnibbelt oder trocknet. Gut, wenn dann ordentliche Messer, ein Passiersieb und die richtigen Töpfe und Gläser bereitstehen. Wir haben Tipps für das richtige Equipment - auch gut geeignet als Geschenkideen.
Obst und Gemüse vorbereiten: Säubern, Zerkleinern und Entkernen
Scharfe Messer
Scharfe Gemüsemesser sind das A und O beim Verarbeiten von Gartenfrüchten, denn ohne dieses Grundwerkzeug verliert man schnell die Lust an der Schnippelei. Am besten ist eine ganze Auswahl: vom kleinen, gekrümmten Gemüsemesserchen, mit dem sich die Enden von Möhren abschneiden und Kartoffeln schälen lassen, bis zum großen Gemüsemesser, mit dem auch Kürbisse und große Zucchini schnell zerteilt sind.
Sparschäler
Ein Sparschäler macht sich gut, um Schalen oder Häute zu entfernen, seien es bei Gurken, Spargel oder Quitten. Es gibt Modelle für Rechts- und für Linkshänder, manche sind besser für Kartoffeln, andere eher für längliche Gemüse. Für Orangen und andere Zitrusfrüchte leistet ein Zestenreißer gute Dienste. Mit einem Julienne-Schneider lassen sich schmale Gemüsestreifen abschälen.
Passiersieb, Flotte Lotte
Ein stabiles, großes Sieb, um Fruchtsaft aufzufangen oder Fruchtbrei durchzuquetschen, sollte in keiner Küche fehlen. Eine Flotte Lotte funktioniert ähnlich. Aber durch ihre spezielle Konstruktion, lassen sich größere Mengen von Früchten schnell passieren. Auch für Gemüsesuppen ist die Flotte Lotte gut geeignet.
Pürierstab
Wenn man am Ende des Kochprozesses die Marmelade gern etwas feinflüssiger hätte, leistet ein Pürierstab gute Dienste. Aber auch für Obstquark und feine Gemüse-Cremesuppen kommt der Stabmixer zum Einsatz.
Kirschentsteiner
Ein Kirschentsteiner ist ein Gerät, welches für Menschen nützlich ist, die sehr viele Kirschen im Garten haben. Neben dem kleinen Handentsteiner gibt es auch größere Geräte für größere Mengen. Doch Obacht: Der eine oder andere Stein rutscht mal durch. Für eine überschaubare Menge Kirschen reicht ein kleines krummes Messerchen zum Entsteinen. Mit der richtigen Technik funktioniert das gut.
Obst und Gemüse haltbar machen: Entsaften, Einkochen und Trocknen
Große Töpfe
Omas große Emailletöpfe tun gute Dienste beim Einkochen. Natürlich funktionieren auch andere Töpfe mit robusten Oberflächen. In ihnen kann Marmelade blubbern, Gelee und Saft kochen, Apfelmus oder Mispelpüree gerührt werden. Die Produkte können kochend heiß direkt aus dem Topf in saubere, sterilisierte Gläser gefüllt werden.
Einkochapparat
Wer richtig einwecken will, kann zum Einkochapparat greifen. Es gibt sie in der elektronischen Variante oder zum auf den Herd stellen. Der Vorteil: Man kann die Temperatur gut kontrollieren. Allerdings lohnt sich ein Einkochtopf nur für Gärtner, die wirklich regelmäßig Obst und Gemüse einkochen. Für gelegentliche Einkochaktionen ist der Backofen nützlich. Die Gläser werden in ein Blech mit Wasser gestellt und eingekocht.
Entsafter
Ein Dampf-Entsafter löst mit Hilfe von Dampf den Saft aus Früchten wie Johannisbeeren, Quitten oder Aronia. In den Topf kommt bei Bedarf zu den Früchten auch gleich Zucker. Der heiße Saft wird direkt in sterilisierte Flaschen gefüllt und muss nicht extra eingekocht werden. Er hält sich viele Monate. Äpfel sind für den Dampfentsafter nicht geeignet. Sie verlieren ihre Säure. Kleine Mengen können mit einem mechanischen Entsafter gewonnen werden, größere sollten in die Mosterei gebracht und dort entsaftet werden.
Wer gerne frischen Saft aus Möhre, Apfel und Rote Bete gewinnen möchte, kauft einen klassischen Entsafter, in dem das obst und Gemüse geraspelt werden und der Saft über eine Zentrifuge abgetrennt wird. Wer Smoothies bevorzugt, wählt einen Foodprozessor.
Dörrapparat
Dörrapparate übernehmen das Trocknen von Kräutern, Apfelchips, Pilzen, Fruchtleder und Co. Die lassen sich natürlich auch an der Luft oder im Backofen trocknen. Aber im Dörrapparat können größere Mengen platzsparend verarbeitet werden, da das Obst und Gemüse in mehreren Etagen getrocknet wird.
Einfülltrichter
Wie bekommt man das Eingekochte am besten in die Aufbewahrungsgefäße, ohne zu kleckern? Zum Abfüllen sind Einfülltrichter in verschiedenen Größen praktisch. Auch eine Kelle mit einer Ausgussstelle hilft, Marmelade ins Glas zu bekommen. Töpfe mit Ausguss sind eine Variante für Menschen, die wirklich viel Einkochen.
Fertige Säfte, Marmeladen und Co: Schön und dekorativ abfüllen
Gläser und Deckel
Gläser mit Schraubdeckel sind praktisch, um die verarbeitete Ernte abzufüllen. Meist sammeln sie sich quasi von allein im Haushalt an. Aber natürlich kann man sie auch kaufen. Achten Sie darauf, dass die Gläser gut zu reinigen sind, hier geht Praktikabilität vor Schönheit. Die Deckel dürfen nicht verbogen sein und keinen Rost angesetzt haben, denn dann schließen sie nicht mehr zuverlässig.
Neben den Schraubgläsern gibt es Gläser mit Glasdeckeln, die mit Hilfe eines Gummirings an das Glas gepresst werden.
Glasflaschen
Auch für Glasflaschen gilt: Sie sollten gut zu reinigen sein. Man kann sie für Saft verwenden oder für selbstgemachte Liköre sowie für Kräuteressige und -öle.
Etiketten und Spezialstifte
Etiketten verraten, was in den Gläsern ist und wann man es eingekocht hat. Mitunter lassen sie sich jedoch nur schwer wieder vom Glas ablösen. Daher sind spezielle Glasstifte oder auch Wachskreiden eine gute Alternative, um die Gläser zu beschriften. Mit ihnen lassen sich die Gläser auch hübsch fürs Verschenken bemalen.
Quellen: Helma Bartholomay (Gartenberaterin), MDR Garten (dgr)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 03. Dezember 2023 | 08:30 Uhr