Ein Baum in einem Vorgarten
Im Vorgarten kann es im Sommer ganz schön heiß werden. Bäume wie dieser Zierapfel helfen dabei, die Temperatur zu regulieren. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Natürliche Kühlung Klimawandel: Bäume, die den Vorgarten abkühlen

16. Oktober 2024, 11:17 Uhr

Vorgärten zwängen sich zwischen Straße und Wohngebäude. Gerade im Sommer entstehen dort durch die Abstrahlungen von bebauten Flächen enorm hohe Temperaturen. Diese Flächen sollten unbedingt bepflanzt werden, denn Pflanzen wirken wie kleine Klimaanlagen. Doch nicht alle Pflanzen gedeihen unter diesen Bedingungen. Hier stellen wir Klimabäume vor - wahre Überlebenskünstler.

Eine Frau steht in einem Garten. In der Hand hält sie einen kleinen Strauß aus Kräutern.
Bildrechte: MDR/Lisa-Marie Kaspar

Standortvoraussetzungen für Klimabäume

Ein Vorgarten ist klein, doch Bäume brauchen Platz. Wählen sie ein ausreichend großes Stück Erde, heben sie ein Pflanzloch aus und setzen Sie das Bäumchen hinein. Gießen Sie es gut an! Vor allem im ersten Jahr braucht der Baum Nährstoffe und ausreichend Wasser. Nur so haben Sie lange Freude an dem Baum.

Kugel-Feldahorn (Acer campestre 'nanum')

Der kleine kugelige Baum sieht aus, als wurde er rund geschnitten. Aber er wächst einfach so. Für manche wirkt dies künstlich, doch es kann auch ein sehr schönes Gestaltungselement darstellen. Feldahorn gilt als äußerst robust bei Trockenheit. Der Baum wirft im Extremfall zwar die Blätter ab, kann aber durchaus im nächsten Jahr wieder austreiben, so als wäre nichts gewesen. Im Alter wird der Baum etwas breiter und wirkt dadurch natürlicher.

Acer campestre ’Nanum‘
Der Kugel-Feldahorn sieht zunächst aus wie rund geschnitten. Erst im Alter erhält er eine natürlichere Form. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Manna-Esche (Fraxinus ornus 'Meczek')

Diese kleine Auslese der Blumenesche ist ein gefälliger, schöner Zierbaum. Die Blüten locken Insekten an und verströmen einen sehr angenehmen Duft. Die Blumenesche leidet nicht am Eschensterben der heimischen Schwester, der Esche. Sie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet.Dieser Baum hat sich in den vergangenen Jahren als Straßenbaum für extreme Standorte bewährt.

Fraxinus ornus ´Mecsek´
Die Blüten der Blumenesche sind bei Bienen beliebt. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Blasenesche (Koelreuteria paniculata)

Die Blasenesche ist in ihrer natürlichen Form ein mehrstämmiger Großstrauch. Als Veredlung auf einen Hochstamm wird sie gezähmt. Dieses Gehölz gilt als frostempfindlich und wurde lange nur an geschützten Standorten gepflanzt. Doch in den vergangenen Jahren zeigt sie nur noch selten Schäden. Sie zeichnet sich durch ihre späte Blüte im Hochsommer aus. Die hübschen Blüten werden stark von Bienen beflogen.

Koelreutheria (1)
Die Blasenesche ist eigentlich ein Großstrauch und wird auf einem Hochstamm veredelt. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Zieräpfel (Malus spec.)

Zieräpfel gibt es in vielen unterschiedlichen Sorten. Sie blühen äußerst üppig in Weiß bis Dunkelrosa, werden stark von Bienen beflogen und gelten als gute Befruchter für Frucht-Apfelsorten. Im Herbst bilden die meisten Zieräpfel essbare kleine bis sehr kleine Früchte. Einige Sorten behalten die Früchte als Zierschmuck bis in den Januar. Vögel schätzen die Früchte als Winterfutter. Zieräpfel sind in der Urform mehrstämmige Großsträucher, werden aber auch als Hochstamm veredelt.

Malus rosablühend
Der Zierapfel kann bis in den Januar als Futterstelle für Vögel dienen. Im Frühjahr locken seine vielen Blüten Bienen und Hummeln. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Weidenblättige Birne (Pyrus salicifolia)

Diese Birnenart sieht dem Olivenbaum aus dem Mittelmeerraum ähnlicher als der heimischen Birne. Die silbrig behaarten Blätter der Birne schützen sie vor starker Sonneneinstrahlung. Deshalb gedeiht die Weidenblättrige Birne sogar vor reflektierenden Glasgebäuden und hitzeabstrahlenden Teerflächen. Die Hängeform wird als kleiner Zierbaum in verschiedenen Höhen angeboten.

Pyrus weidenblättrige Birne, Hängeform (1)
Die Birne ist ein hängender Zierbaum. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Quelle: Garten-Expertin Brigitte Goss/MDR Garten (anz)

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