* 13:15 Uhr - Harald Grosskopf "Strom"
Der deutsche Musiker Harald Grosskopf mag vielleicht nicht jedem ein Begriff sein, hat aber die neuere Musikgeschichte unseres Landes mitgeschrieben: als Wegbegleiter und kongenialer Mitstreiter von Elektronikern wie Tangerine Dream oder Klaus Schulze, aber auch von Stefan Waggershausen, Joachim Witt und den 17 Hippies. Am Freitag erscheint sein neues Album "Strom" (bureau b) und in der Woche darauf seine Autobiografie "Monsieur Séquenceur" im Ventil Verlag. Sky Nonhoff über einen Pop-Avantgardisten, den Sie dringend kennenlernen sollten.

* 13:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 13:45 Uhr - Der Stichtag: 1974 Erste Folge von "Derrick"
Vor 50 Jahren strahlt das ZDF die erste Folge von "Derrick" aus. Bis 1998 ermittelt Horst Tabbert als Oberinspektor Stephan Derrick. Von Dirk Böhling

* 14:15 Uhr - Schönes Buch: Francesca Maria Benvenuto "Dieses Meer, dieses unerbittliche Meer"
Italien ist Gastland der Frankfurter Buchmesse. Eine Vielzahl von Übersetzungen aus dem Italienischen gibt die Gelegenheit, auch neue, bisher bei uns unbekannte Autorinnen und Autoren zu entdecken. Zu diesen zählt Francesca Maria Benvenuto. 1986 in Neapel geboren arbeitet sie heute als Anwältin in Paris. Ihr erster Roman "Dieses Meer, dieses unerbittliche Meer" erzählt von einem jungen Kriminellen, der auf einer Gefängnisinsel bei Neapel seine Strafe absitzt. Holger Heimann hat das Buch gelesen.

* 14:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 14:45 Uhr - Machiavelli Sessions mit Trettmann
In keinem anderen Musikgenre lässt sich Gesellschaftskritik so gut formulieren wie im Rap! Sicher, es wurde immer auch viel geflext - also angegeben - oder viel Konsum, Waffen oder auch Sexismus verherrlicht - aber im Kern ist Rap politische Ausdrucksform. Das beweist die neue Reihe "Machiavelli Sessions", die ab sofort in der ARD-Mediathek zu sehen ist. Und der aus Chemnitz stammende Musiker und Rapper Trettmann liefert in der ersten Folge der Reihe überhaupt erstaunliche Einblicke in die Zeit der Vor- und Nachwendejahre. Warum das für Gänsehaut sorgt und was das MDR Sinfonieorchester damit zu tun hat, das sagt ihnen mein Kollege Ramon Zarges.

* 15:05 Uhr - MDR KULTUR - Diskurs: Vierundsiebzig
Die Schriftstellerin Ronya Othmann im Gespräch mit Carsten Tesch
"Ich habe immer gedacht, dass es das Ende ist, wenn der Himmel auf die Erde fällt. Am 3. August 2014 ist der Himmel nicht auf die Erde gefallen, aber trotzdem war es das Ende."
Nach ihrem Debüt "Die Sommer" legt Ronya Othmann den zweiten Roman vor. Sie will eine Form finden für das Unaussprechliche, einen Genozid, den vierundsiebzigsten - verübt 2014 in Shingal von Kämpfern des IS."Vierundsiebzig" ist eine Reise zu den Ursprüngen, zu den Tatorten: in die Camps und an die Frontlinien, in die Wohnzimmer der Verwandten und von deutschen Gerichtssälen weiter in ein êzîdisches Dorf in der Türkei, in dem heute niemand mehr lebt.
Ronya Othmann, als Tochter einer deutschen Mutter und eines kurdisch-êzîdischen Vaters 1993 in München geboren, schreibt Lyrik, Prosa und Essays und arbeitet als Journalistin. Für ihr Schreiben wurde sie viele Male ausgezeichnet.

* 15:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 15:45 Uhr - Literarisches Resümee der Buchmesse

* 16:05 Uhr - Die Großen Fragen in 10 Minuten: Warum sind Flüsse unser Schicksal?
In der Regel sind Flüsse unspektakulär: Oft lautlos, langsam, dunkelgrau. Das ändert sich rasant, wenn Hochwasser ist. Dann können sie Häuser wegspülen, Brücken wegschieben, Menschenleben vernichten. So nehmen wir Flüsse heute wahr.  Was wir nicht sehen, ist wie Flüsse Menschheitsgeschichte geschrieben haben. Sie haben uns nicht nur mit Wasser und Nahrung versorgt, sie haben nicht nur unsere Abfälle weggespült, sondern sie haben auch die Geschichte der Menschheit entscheidend mitgeschrieben.   
Wissenschaftsjournalist Karsten Möbius nimmt sie mit auf eine faszinierende Reise der Menschheit entlang der Flüsse. Warum Flüsse unser Schicksal sind?

* 16:30 Uhr - Wetter & Verkehr

* 16:45 Uhr - Wortschätze: Atlas der abgelegenen Inseln
Als 2009 Judith Schalanskys "Atlas der abgelegenen Inseln" erschien, herrschte zwar allgemeine Verzückung über Idee, Konzept und Gestaltung: fünfzig entlegene Inseln - von Tristan da Cunha bis zum Clipperton-Atoll, von der Weihnachts- bis zur Osterinsel - nach Ozeanen geordnet, kunstvoll illustriert und mit je einer absurd-abgründigen Geschichte, die von historischen Begebenheiten und naturwissenschaftlichen Berichten inspiriert ist. Niemand konnte jedoch ahnen, dass der Atlas nicht nur zum internationalen Bestseller und mit diversen Preisen ausgezeichneten Designobjekt werden, sondern ein regelrechtes Zeitalter der »poetischen Atlanten« einläuten und weltweit unzählige Nachahmer finden würde. Außerdem belegt das Buch eine alte Weisheit: dass die abenteuerlichsten Reisen im Kopf stattfinden, mit dem Finger auf der Landkarte.
Soeben hat es dieses Buch auf die Liste der 100 besten Bücher aus 100 Jahren geschafft, die der "Spiegel" veröffentlicht hat. Grund genug, mal wieder einen Blick in diesen so wunderbaren wie wundersamen Band zu werfen. Es liest Marina Frenk.

* 17:05 Uhr - MDR KULTUR Folk und Welt
Late Night Sounds: Folk und Welt 1. Stunde

* 18:05 Uhr - MDR KULTUR Folk und Welt
Late Night Sounds: Folk und Welt 1. Stunde


Mit aktuellen Beiträgen aus Kultur, Gesellschaft, Natur und Wissenschaft, außerdem "Das schöne Buch".
Mit den Sendungen: Diskurs um 15:05 Uhr, um 17:05 Uhr MDR KULTUR Folk und Welt und um 18:05 Uhr MDR KULTUR trifft.