* 06:10 Uhr - Medienschau
* 06:20 Uhr - Kulturfragebogen: Anne Rabe
Es ist schon eine besondere Situation, in der die deutschen Wähler und Wählerinnen in ein paar Tagen zur Wahl einer neuen Regierung aufgerufen sind. Eine amtierende Regierung hat im laufenden Betrieb aufgegeben. Die deutsche Wirtschaft schwächelt. Mehrere etablierte Parteien müssen um den Wiedereinzug in den Bundestag fürchten. Niemand weiß, ob bis zum Wahlsonntag die Waffen im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine schweigen werden. Und niemand weiß, wie sich die Politik des neuen US-Präsidenten auf uns auswirken wird.
* 06:30 Uhr - Kultur kompakt mit Wetter & Verkehr
Von Raik Steingasser
* 06:40 Uhr - Der Stichtag: 1875 Walter Andrae geboren
Jeder kennt seine Bauten - doch niemand kennt den Mann. Auf diesen Nenner ließe sich das Leben des Architekten Walter Andraes bringen. Seine Bauten zieren aber nicht die Straßen von Leipzig, München oder Hamburg. Sie stehen im Museum. Walter Andrae war Ausgräber der Stadt Assur und als Architekt bewies er sein Können beim Neuaufbau des Ischtar-Tores im Vorderasiatischen Museum in Berlin. Heute vor 150 Jahren wurd er im Leipziger Vorort Anger geboren. Ein Stichtag von Hartmut Schade.
* 06:50 Uhr - Doku "Wut - die Reise geht weiter"
Auf seinen Film "Wut" hat Matthias Schmidt im letzten Jahr sehr viele positiven Rückmeldungen bekommen. Seine Art, einfach zuzuhören ohne zu bewerten, nachzufragen, ist sehr gut angekommen und viele haben den Film als Ermutigung verstanden - deshalb schaut der zweite Teil ‚Wut. Die Reise geht weiter‘ dieses Mal nicht zuerst auf explizit ausgestellte Wut, sondern auf den alltäglichen Mut der Menschen. Auf die Entwicklung in den letzten 35 Jahren, auf nach den harten Jahren Erkämpftes und auf gerade aktuell Entstehendes.
* 07:10 Uhr - Europa: Strategisch nicht mal mehr am Katzentisch?
Heute treffen sich Unterhändler der USA und Moskaus in Riad (Saudi-Arabien), um über einen möglichen Frieden in der Ukraine zu verhandeln. Und die Amis machen Ernst mit ihrer Ankündigung vom Wochenende auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Denn seither ist die globale Weltordnung aus der Sicht Europas mächtig durcheinander. Was ist passiert? Alle Botschaften der USA zielten nur auf eines ab: wir werden Europa nicht mehr schützen. Das müsst ihr selbst übernehmen. Damit nicht genug: bei den vom neuen US-Präsidenten Donald Trump groß angekündigten "Friedensverhandlungen" über die Ukraine waren in der Kommunikation der Amerikaner zwei Parteien von vorneherein ausgeschlossen: die Ukraine selbst und Europa. Moskau hat das Setting jubelnd aufgenommen. Endlich auf Augenhöhe mit den USA - und die Europäer draußen, von Selenskyi ganz zu schweigen. Was für ein Geschenk.
* 07:30 Uhr - Kultur kompakt mit Wetter & Verkehr
Von Raik Steingasser
* 07:40 Uhr - Feuilleton
Von Ulrike Thielmann
* 07:50 Uhr - Neues Album: Toctronic "Golden Years"
Die Platte erscheint mehr oder weniger genau 30 Jahre nach dem Debutalbum "Digital ist besser". Sänger Dirk von Lowtzow und Bassit Jan Müller haben bei MDR Kultur über das Album gesprochen.
* 08:10 Uhr - Buch der Woche: Franzobel "Hundert Wörter für Schnee"
Franzobel, der eigentlich Franz Stefan Griebl heißt, gehört zu den wandlungsfähigsten Schriftstellern im deutschen Sprachraum. Er begann mit avantgardistischen Gedichten im Stil von Hans Carl Artmann und Ernst Jandl. Dann wandte er sich dem Theater zu und verfasste Dramen und Komödien, die sich an Nestroys Volksstücken orientierten. 1995 erhielt er für seine experimentelle Erzählung "Die Krautflut" den Ingeborg Bachmann-Preis. Später erzielte er mit historischen Romanen wie "Das Floß der Medusa" und "Einsteins Hirn" viel Aufmerksamkeit. Auch sein neues Buch führt weit zurück in die Vergangenheit. Es trägt den Titel "Hundert Wörter für Schnee". Unser Kritiker Ulf Heise stellt unser Buch der Woche vor.
* 08:20 Uhr - Die Kultur: "Nettes Accessoire oder wichtiger Bestandteil der Gesellschaft?"
Es sind nur noch wenige Tage bis zur Bundestagswahl. Gestern haben wir schon in unserem Programm gefragt, welche Rolle die Kultur in den Wahlprogrammen der Parteien spielt. In einem Spezial heute ab 18 Uhr vertiefen wir diesen Blick und fragen nach einzelnen Aspekten: u.a. Wie können Kultrurschaffende fair bezahlt werden? Hier schon eine Kurzfassung der Standpunkte von Jonas Kühlberg.
* 08:30 Uhr - Kultur kompakt mit Wetter & Verkehr
Von Raik Steingasser
* 08:40 Uhr - Berlinale zeigt Filme über den Krieg in der Ukraine
Am 24. Februar 2022, also vor fast genau drei Jahren, startete der russische Angriff auf die Ukraine. Der Krieg bestimmt die aktuelle politische Diskussion, er schlägt sich aber auch im Programm der Berliner Filmfestspiele nieder. Mit ihren Mitteln - den Mitten der Dokumentation - reagieren die Filmemacherinnen und Filmemacher auf den Krieg und seine Folgen. Bei der Berlinale sind in fast allen Sektionen Filme aus der Ukraine zu sehen. Simone Reber hat drei ausgesucht, zwei davon laufen im Forum der Berlinale.
Für den Film Chas Pidlotu - Time to the target ist der Regisseur Vitaly Mansky in seine Geburtsstadt Lwiw - Lemberg zurück gekehrt und beobachtet mit der Kamera ein Jahr lang das Leben in der Stadt zwischen Normalität und Ausnahmezustand.
Die ukrainische Regisseurin Eva Neyman lebt halb in Berlin halb in der Ukraine - in der Hafenstadt Odessa hat Bewohnerinnen und Bewohner nach ihren Träumen befragt - When Lightning flashes over the sea - "Wenn der Blitz über dem Meer aufzuckt" heißt ihre Dokumentation aus den Straßen von Odessa.
In der Reihe Forum Expanded schließlich läuft der Film - Spetsialna Operatsiia - Special Operation von Oleksiy Radynski - Spezialoperation nennt der russische Präsident Putin zynisch den Krieg gegen die Ukraine, in diesem Fall geht es um die Besetzung des havarierten Kernkraftwerks Tschernobyl. Der Film besteht aus dem Material der Überwachungskameras.
Aktuelle Beiträge aus Kultur, Politik und Gesellschaft, der Stichtag, Medienschau und Feuilleton.
Halbstündlich Nachrichten/Kulturnachrichten mit Wetter & Verkehr.
* 06:20 Uhr - Kulturfragebogen: Anne Rabe
Es ist schon eine besondere Situation, in der die deutschen Wähler und Wählerinnen in ein paar Tagen zur Wahl einer neuen Regierung aufgerufen sind. Eine amtierende Regierung hat im laufenden Betrieb aufgegeben. Die deutsche Wirtschaft schwächelt. Mehrere etablierte Parteien müssen um den Wiedereinzug in den Bundestag fürchten. Niemand weiß, ob bis zum Wahlsonntag die Waffen im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine schweigen werden. Und niemand weiß, wie sich die Politik des neuen US-Präsidenten auf uns auswirken wird.
* 06:30 Uhr - Kultur kompakt mit Wetter & Verkehr
Von Raik Steingasser
* 06:40 Uhr - Der Stichtag: 1875 Walter Andrae geboren
Jeder kennt seine Bauten - doch niemand kennt den Mann. Auf diesen Nenner ließe sich das Leben des Architekten Walter Andraes bringen. Seine Bauten zieren aber nicht die Straßen von Leipzig, München oder Hamburg. Sie stehen im Museum. Walter Andrae war Ausgräber der Stadt Assur und als Architekt bewies er sein Können beim Neuaufbau des Ischtar-Tores im Vorderasiatischen Museum in Berlin. Heute vor 150 Jahren wurd er im Leipziger Vorort Anger geboren. Ein Stichtag von Hartmut Schade.
* 06:50 Uhr - Doku "Wut - die Reise geht weiter"
Auf seinen Film "Wut" hat Matthias Schmidt im letzten Jahr sehr viele positiven Rückmeldungen bekommen. Seine Art, einfach zuzuhören ohne zu bewerten, nachzufragen, ist sehr gut angekommen und viele haben den Film als Ermutigung verstanden - deshalb schaut der zweite Teil ‚Wut. Die Reise geht weiter‘ dieses Mal nicht zuerst auf explizit ausgestellte Wut, sondern auf den alltäglichen Mut der Menschen. Auf die Entwicklung in den letzten 35 Jahren, auf nach den harten Jahren Erkämpftes und auf gerade aktuell Entstehendes.
* 07:10 Uhr - Europa: Strategisch nicht mal mehr am Katzentisch?
Heute treffen sich Unterhändler der USA und Moskaus in Riad (Saudi-Arabien), um über einen möglichen Frieden in der Ukraine zu verhandeln. Und die Amis machen Ernst mit ihrer Ankündigung vom Wochenende auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Denn seither ist die globale Weltordnung aus der Sicht Europas mächtig durcheinander. Was ist passiert? Alle Botschaften der USA zielten nur auf eines ab: wir werden Europa nicht mehr schützen. Das müsst ihr selbst übernehmen. Damit nicht genug: bei den vom neuen US-Präsidenten Donald Trump groß angekündigten "Friedensverhandlungen" über die Ukraine waren in der Kommunikation der Amerikaner zwei Parteien von vorneherein ausgeschlossen: die Ukraine selbst und Europa. Moskau hat das Setting jubelnd aufgenommen. Endlich auf Augenhöhe mit den USA - und die Europäer draußen, von Selenskyi ganz zu schweigen. Was für ein Geschenk.
* 07:30 Uhr - Kultur kompakt mit Wetter & Verkehr
Von Raik Steingasser
* 07:40 Uhr - Feuilleton
Von Ulrike Thielmann
* 07:50 Uhr - Neues Album: Toctronic "Golden Years"
Die Platte erscheint mehr oder weniger genau 30 Jahre nach dem Debutalbum "Digital ist besser". Sänger Dirk von Lowtzow und Bassit Jan Müller haben bei MDR Kultur über das Album gesprochen.
* 08:10 Uhr - Buch der Woche: Franzobel "Hundert Wörter für Schnee"
Franzobel, der eigentlich Franz Stefan Griebl heißt, gehört zu den wandlungsfähigsten Schriftstellern im deutschen Sprachraum. Er begann mit avantgardistischen Gedichten im Stil von Hans Carl Artmann und Ernst Jandl. Dann wandte er sich dem Theater zu und verfasste Dramen und Komödien, die sich an Nestroys Volksstücken orientierten. 1995 erhielt er für seine experimentelle Erzählung "Die Krautflut" den Ingeborg Bachmann-Preis. Später erzielte er mit historischen Romanen wie "Das Floß der Medusa" und "Einsteins Hirn" viel Aufmerksamkeit. Auch sein neues Buch führt weit zurück in die Vergangenheit. Es trägt den Titel "Hundert Wörter für Schnee". Unser Kritiker Ulf Heise stellt unser Buch der Woche vor.
* 08:20 Uhr - Die Kultur: "Nettes Accessoire oder wichtiger Bestandteil der Gesellschaft?"
Es sind nur noch wenige Tage bis zur Bundestagswahl. Gestern haben wir schon in unserem Programm gefragt, welche Rolle die Kultur in den Wahlprogrammen der Parteien spielt. In einem Spezial heute ab 18 Uhr vertiefen wir diesen Blick und fragen nach einzelnen Aspekten: u.a. Wie können Kultrurschaffende fair bezahlt werden? Hier schon eine Kurzfassung der Standpunkte von Jonas Kühlberg.
* 08:30 Uhr - Kultur kompakt mit Wetter & Verkehr
Von Raik Steingasser
* 08:40 Uhr - Berlinale zeigt Filme über den Krieg in der Ukraine
Am 24. Februar 2022, also vor fast genau drei Jahren, startete der russische Angriff auf die Ukraine. Der Krieg bestimmt die aktuelle politische Diskussion, er schlägt sich aber auch im Programm der Berliner Filmfestspiele nieder. Mit ihren Mitteln - den Mitten der Dokumentation - reagieren die Filmemacherinnen und Filmemacher auf den Krieg und seine Folgen. Bei der Berlinale sind in fast allen Sektionen Filme aus der Ukraine zu sehen. Simone Reber hat drei ausgesucht, zwei davon laufen im Forum der Berlinale.
Für den Film Chas Pidlotu - Time to the target ist der Regisseur Vitaly Mansky in seine Geburtsstadt Lwiw - Lemberg zurück gekehrt und beobachtet mit der Kamera ein Jahr lang das Leben in der Stadt zwischen Normalität und Ausnahmezustand.
Die ukrainische Regisseurin Eva Neyman lebt halb in Berlin halb in der Ukraine - in der Hafenstadt Odessa hat Bewohnerinnen und Bewohner nach ihren Träumen befragt - When Lightning flashes over the sea - "Wenn der Blitz über dem Meer aufzuckt" heißt ihre Dokumentation aus den Straßen von Odessa.
In der Reihe Forum Expanded schließlich läuft der Film - Spetsialna Operatsiia - Special Operation von Oleksiy Radynski - Spezialoperation nennt der russische Präsident Putin zynisch den Krieg gegen die Ukraine, in diesem Fall geht es um die Besetzung des havarierten Kernkraftwerks Tschernobyl. Der Film besteht aus dem Material der Überwachungskameras.
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