Empfehlungen Cosplay, Comics und Mangas bei der Leipziger Buchmesse 2024: Sieben Tipps für Fans

Keine Messe für Mangas und Comics ohne Cosplay. Und das sucht beim Blick auf die Manga-Comic-Con, die zeitgleich mit der Leipziger Buchmesse stattfindet, wahrhaft seinesgleichen in Deutshland. Auch dieses Jahr erwartet Sie eine spektakuläre Ansammlung von farbenfrohen Cosplays und beeindruckenden Bühnendarbietungen. Der Cosplay-Wettbewerb bietet sowohl mutigen Einzelteilnehmern als auch Teams die Möglichkeit, ihre kunstvoll und detailreich gestalteten Cosplay-Kostüme zusammen mit sorgfältig einstudierten Performances einem breiten Publikum auf der großen Bühne zu präsentieren. Sehenswert – auch für Nicht-Manga-Fans.

Dominik Jell präsentiert seinen einfühlsamen Slice of Life-Manga "Crossing Borders", der zwei scheinbar makellose Leben erkundet. Nach seinem horrorlastigen Erstwerk "Mortalis" wendet sich der Manga-Künstler mit "Crossing Borders" einer sanfteren Erzählweise zu. Die Geschichte beleuchtet Mia und Adam – mit ihren scheinbar idealen Leben, deren glänzende Oberfläche dunkle Geheimnisse birgt. Mia verbirgt ihre wahren Narben hinter einem digitalen Filter, während Adam, der Musterstudent, in der Kunst Zuflucht vor seiner farblosen Realität sucht. Zusammen bilden sie das Herz einer berührenden Coming-of-Age-Geschichte über die Trugbilder eines perfekten Lebens.

Tauchen Sie ein in die geheimnisvolle Welt von Ren M. Pape mit ihrem neuesten Werk. Die deutsche Künstlerin Ren M. Pape präsentiert ihren neuesten Manga, "Monster Forest". Ren M. Pape, die bereits mit ihren Webcomics, die eine Kombination aus Mystery, Romantik und Boys Love darstellen, viele Fans gewonnen hat, veröffentlichte nun bei Egmont Manga ihren neuen Titel "Monster Forest". Das Werk erzählt die Geschichte von Jess, der sich ohne Erinnerungen in einem finsteren Wald wiederfindet, umgeben von bedrohlichen Kreaturen. Seine einzige Hoffnung ist ein mysteriöser Junge, dessen Vertrauenswürdigkeit noch zu beweisen ist. Spannend, mitreißend, lesenswert.

Graphic Novels sind so etwas wie die Königsdisziplin des Comics. Oft illustrieren sie komplexe Geschichten und sind aufwändig gestaltet. Sie führen mehrere Handlungsstränge zusammen und erzählen Geschichten nicht selten vor einem historischen Hintergrund. Die Graphic Novel über das Leben von Tsai Kun-Lin ist eine solche. Tsai Kun-Lin kam 1930 in Taiwan zu Welt. Zeit seines Lebens engagierte er sich in Taiwan für Menschenrechte.

In vier Bänden wird über das Leben und Gewordensein von Tsai Kun-Lin berichtet: Über sein Leben nach der japanischen Besetzung, welche mit dem Zweiten Weltkrieg endete, was schon bald von der Herrschaft Chinas und dessen Millitärregime geprägt war. Wir begleiten Tsai durch seine Zeit als politischer Gefangener, erleben seine Freilassung und sehen ihm dabei zu, wie er 1966 einen Comic-Laden eröffnet.

Die Autorin Yu Pei-yun und der Illustrator Zhou Jian-xin führten schier zahllose Gespräche mit Tsai Kun-Lin. Ihre Eindrücke haben schließlich nicht in ein Buch gepasst, also sind es letztlich vier geworden. Im Werkstattgespräch im Rahmen von "Leipzig liest" erzählt Zhou Jian-xin von seiner Arbeit und dem Entstehungsprozess der Graphic Novel.

Graphic Novel und Italien, das passt nicht gut zusammen? Doch! Denn Italien hat in diesem Punkt eine lebhafte Tradition vorzuweisen. Seit Beginn der 60er-Jahre kann sich Italien mit Recht Hochburg der Comic-Kunst nennen. In der Comic Night stellt sich eine junge Generation italienischer Graphic-Novel-Künstler vor: Paolo Bacilieri, Sergio Ponchione und Federico Cacciapaglia. Sie alle sind bekannt durch ihre einzigartigen Stile und ihre unkonventionellen Erzählweisen. Nicht ohne Grund gehören die Künstler zu den populärsten und gefragtesten Comic-Zeichnern – nicht nur Intalien. Im Rahmen von "Leipzig liest" stellen sie ihre neuesten Arbeiten vor und berichten von der Entwicklung des Comic-Genres in Italien.

Worum geht's im wichtigsten Comic der Welt? Richtig, Klima und Umwelt. Und dafür gibt es prominente Unterstützung: Die Umweltschutz-Anthologie in Form einer Graphic Novel enthält Beiträge von Yoko Ono, Taika Waititi, Cara Delevingne, Jane Goodall, Lucy Lawless, Luisa Neubauer und vielen weiteren Prominenten. Künstlerische Unterstützung gab es dabei von vielen namhaften internationalen Comic-Künstlerinnen und -Künstlern.

Der Star der deutschen Comic-Szene, Timo Wuerz, hat sich ebenfalls beteiligt und speziell für die deutsche Ausgabe zusätzliche Seiten illustriert. Er veröffentlichte außerdem 2019 bei Panini die Science-Fiction-Erzählung "Land of Giants" und hat zahlreiche Albumcover für bekannte Rockbands gestaltet. Er setzt sich zudem leidenschaftlich für den Umweltschutz ein.

Die Niederlande und Flandern sind Gastland bei der diesjährigen Buchmesse. Ein Teil von Flandern liegt bekanntermaßen in Belgien. Grund genug also, auch über Belgien und dessen Comics zu sprechen. Belgien, bekannt als die Heimat von Hergé, dem Erfinder von Tim und Struppi, gilt weiterhin als führende Nation in der Comic-Welt. Die Comic-Künstlerinnen und -Künstler Judith Vanistendael (bekannt für "Atan von den Kykladen" bei Reprodukt), Joris Mertens (Schöpfer von "Das Große Los" bei Splitter) und Clara Lodewick (Autorin von "Merel" bei Carlsen) erörtern ihre kreativen Prozesse und den aktuellen Zustand des belgischen Comics.