Kozijavkin-Methode, Ukraine
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17. September 2015, 12:50 Uhr
Prof. Dr. Vladimir Kozijavkin eilte lange Jahre der Ruf voraus, ein Wunderheiler zu sein. Dabei ist der Neurologe aus dem ukrainischen Kurstädtchen Truskavetz ein nüchterner Arzt und Wissenschaftler, der seine Heilerfolge lapidar mit Intuition, Erfahrung und Konzentration erklärt. Wunder gäbe es bei ihm jedenfalls keine.
Hoffnung auf Heilung
Die meisten Patienten, die zu Prof. Kozijavkin kommen, leiden unter den schlimmen Auswirkungen eines Sauerstoffmangels, den sie während der Geburt erlitten haben. Der medizinische Befund lautet: "Infantile Zerebralparese". Die Krankheit fesselt die Menschen ihr Leben lang an den Rollstuhl, meist ist auch das Sprachzentrum betroffen und sie können sich nur schwer oder gar nicht mehr verständlich machen. Doch auch Schlaganfallpatienten und Querschnittgelähmte finden den Weg ins ukrainische Truskavetz. Viele von ihnen sind von Schulmedizinern in ihrer Heimat als unheilbar aufgegeben worden. In den Arzt aus der Westukraine setzen sie ihre letzte Hoffnung auf Heilung oder wenigstens auf Linderung ihrer Leiden.
Dr. Knacks
Der 1947 geborene Kozijavkin praktiziert im Grunde genommen die aus Osteuropa stammende chiropraktische "Manualtherapie". Er entwickelte dabei eine eigene und mittlerweile nach ihm benannte Methode, die Wirbelsäule seiner Patienten durch eine gegenläufige Drehbewegung zu deblockieren. Das Lösen von Blockaden, die sich in der Nähe der Wirbelsäule befinden, so Kozijavkin, ermögliche tatsächlich Heilung in einem gewissen Umfang: "Wir schaffen eine neue physische Situation", sagt Kozijavkin. Und die Heilerfolge des "Dr. Knacks" sind unbestritten: Patienten, die ihren Kopf nicht halten konnten, waren nach der Behandlung mit der Kozijavkin-Methode dazu wieder in der Lage, andere hätten gelernt, ihre Hände öffnen und zuzugreifen, manche Patienten, die im Rollstuhl sitzen mussten, konnten wieder ohne Hilfsmittel stehen.
Weltweite Anerkennung
Die Kozijavkin-Methode ist heute unter Fachleuten unumstritten. Kozijavkin selbst ein anerkannter Mediziner. Aus aller Welt pilgerten bislang weit mehr als 15.000 Hilfesuchende in seine imposante Klinik hoch über Truskavetz, darunter auch Tausende Deutsche. Die zweiwöchige Behandlung freilich hat ihren Preis - gut 5.000 Euro, die von der Krankenkasse nicht übernommen werden.
Über dieses Thema berichtete der MDR auch im TV: Heute im Osten - Das Magazin | 20.09.2015 | 16:00 Uhr