"Ich bin Bergmann, wer isst mehr?"
Tatsächlich verbesserten sich die Arbeits- und Lebensbedingungen der "Wismut"- Kumpel von nun an entschieden. Sie verdienten fürstlich – Erzhauer zum Beispiel um die 4.000 Mark - und rangierten an der Spitze der "Kalorienhierarchie in der Sowjetischen Besatzungszone". Und so machten die Bergmänner der "Wismut" aus dem bekannten Slogan "Ich bin Bergmann, wer ist mehr?" nicht zu Unrecht: "Ich bin Bergmann, wer isst mehr?"
Allein: Die Arbeit unter Tage war ein in jeder Hinsicht gefährlicher Knochenjob: Arbeitsunfälle waren noch immer an der Tagesordnung und Schutz vor der radioaktiven Strahlung gab es nicht. Die 5.300 an Lungenkrebs und 15.000 an Silikose erkrankten Bergleute von 1946 bis 1989 "gehörten zu mehr als 90% der ersten "Wismut"- Generation an", konstatiert der Historiker Rainer Karlsch.
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- Seite 1: Die wilden Jahre bei der Wismut
- Seite 2: Zwangsverpflichtete Bergleute förderten das erste Uranerz
- Seite 3: Gründung der "Wismut AG"
- Seite 4: "Erz, Erz und nochmals Erz"
- Seite 5: "Ich bin Bergmann, wer isst mehr?"
- Seite 6: "Zwischen Biertisch, Barackenmatratze und Bohrhammer"
- Seite 7: Ende der wilden Jahre