Wer Marienkäfer mit zwei Punkten findet, wird gebeten, ein Foto der Insekten zu machen und an das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) zu senden. Mit der "Aktion Zweipunkt-Marienkäfer" will die Behörde einen Überblick darüber gewinnen, wie häufig das stark gefährdete Insekt in Sachsen überhaupt noch vorkommt.

Marienkäfer, auf sächsisch "Mohdschegiebschn", sind eine Gattung mit über 70 verschiedenen Arten, die sich anhand ihrer Größe, Form, an bestimmten Gliedmaßen und an der Zahl der Punkte auf ihrem Rücken unterscheiden lassen. Zweipunkt-Marienkäfer gibt es in einer roten und einer schwarzen Form. Die roten Käfer tragen je einen Punkt auf ihrer roten Flügeldecke und ein weißes Halsschild mit schwarzen Flecken, die häufig wie ein verflossenes M wirken. Die schwarze Form zeichnet sich durch zwei oder drei rote Punkte aus, kann aber leicht verwechselt werden.

Forschende vermuten, dass der starke Rückgang einerseits mit dem allgemeinen Insektensterben zusammenhängt. Andererseits wird der Zwei-Punkt-Marienkäfer auch vom Asiatischen Marienkäfer (Harmonia axyridis) verdrängt, der sich invasiv in Europa ausbreitet. Zweipunkt-Marienkäfer besiedeln bevorzugt Sträucher und Bäume und befinden sich häufig im Randbereich von Wäldern.

(ens)