Umwelt UN zum Weltwassertag: Zehn Prozent der Menschen durch Wassermangel bedroht
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24. März 2023, 13:49 Uhr
Keine Besserung in Sicht: Die weltweite Trinkwasser-Knappheit wird sich weiter verschärfen, das ergab eine Studie der Vereinten Nationen (UN). Grund seien die zunehmenden Umweltprobleme und wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Verbindung mit erhöhter Süßwasserverschmutzung.
Je nach Jahreszeit werde Wasser infolge des Klimawandels knapp. Und zwar sowohl dort, wo es heute noch im Überfluss vorhanden ist – wie in Zentralafrika, Ostasien und Teilen Südamerikas –, wie auch verschärft dort, wo es bereits heute knapp ist – wie im Nahen Osten und in der Sahelzone, heißt es im Weltwasserbericht der Unesco zur UN-Weltwasserkonferenz, die heute in New York beginnt.
Laut Bericht wird der weltweite Wasserverbrauch bis zum Jahr 2050 ähnlich wie in den vergangenen vierzig Jahren jährlich um voraussichtlich etwa ein Prozent steigen. In ärmeren Ländern bestehe vor allem ein Risiko wegen mangelhafter Wasserqualität, in Industrieländern sei der Verbrauch durch die Landwirtschaft problematisch. Durch die Klimakrise seien bestimmte Regionen zunehmend häufig extremen und langanhaltenden Dürren ausgesetzt, was gravierende Folgen für die Pflanzen- und Tierwelt habe.
Im Jahresschnitt würden zehn Prozent der Weltbevölkerung in Ländern leben, in denen eine hohe oder kritische Gefahr von Problemen durch Wasserknappheit besteht. In den von einer schweren Dürre heimgesuchten Regionen Ostafrikas etwa leiden der Hilfsorganisation Oxfam zufolge 33,5 Millionen Menschen unter dem Mangel an sauberem Trinkwasser, betroffen seien Äthiopien, Kenia und Somalia. "Klimakrise, Artenaussterben und Verschmutzungskrise sind die drei ökologischen Krisen unserer Zeit. Sie bedrohen unsere natürlichen Lebensgrundlagen, insbesondere die Ressource Wasser", sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne), die heute in New York sprechen soll. Die Weltwasserkonferenz ist die erste ihrer Art seit 1977.