Raumfahrt Vogtländerin geht auf Marsmission – nach Armenien
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07. März 2023, 11:45 Uhr
Das Österreichische Weltraumforum (ÖWF) wird 2024 eine neue internationale Marssimulation starten. Bei dem mehrwöchigen Versuch sollen sechs Teilnehmer im März eine Mission in einer marsähnlichen Wüste durchführen. Leiterin der Teams ist zum ersten Mal eine Frau: Anika Mehlis aus dem sächsischen Vogtland.
Der marsähnliche Ort, den das ÖWF ausgewählt hat, befindet sich in Armenien, auf einem steinigen Hochplateau, wie es ähnlich auch auf dem Mars zu finden ist. "Es ist sozusagen ein geologischer Zwilling des Roten Planeten", sagte ÖWF-Direktor Gernot Grömer bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien. Die Mission im März 2024 ist mittlerweile die 14. derartige Simulation, die Österreich durchführt. Offizieller Titel: Amadee 24 – Simulation von Mensch-Roboter-Oberflächenaktivitäten in terrestrischen Analoga. Es geht neben Tests der Teamfähigkeit vor allem um technische Fragen, Tests der Anzüge, der Abläufe bei Experimenten mit und ohne Roboterunterstützung.
Anika Mehlis ist seit 2019 Analog-Astronautin. Die Plauenerin war 2021 auf der Mars-Mission des ÖWF in der Negev-Wüste in Israel. Sie bringt neben dieser Erfahrung ihr Fachwissen als Mikrobiologin und Ingenieurin für Umwelttechnik und Recycling ein. Auch ein Teil der Experimente wird mit deutschen Partnern unternommen, etwa bei psychologischen Tests (Uni Bielefeld) oder der Arbeit mit kleinen, kugelförmigen Robotern (Uni Würzburg). Mehlis ist bereits bei einer früheren derartigen Mission dabei gewesen. Zur Crew gehören neben ihr eine weitere Frau und vier Männer aus Österreich, Deutschland, Italien, Großbritannien und Israel.
Alle Fakten zu Mission Amadee 24 erfahren Sie hier beim ÖWF.