Stunde der Gartenvögel Raus aus den Federn, Vögel zählen!
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13. Mai 2022, 10:34 Uhr
Wer schon mal genervt das Fenster zugeknallt hat, weil die Amsel so lautstark den neuen Tag ausgezwitschert hat, könnte dieses Wochenende ja mal dem frühen Weckruf folgen und einfach Vögel zählen gehen.
Die Profis in Sachen Vogelzählung haben es am Muttertagswochenende vorgemacht beim Birdrace 2022, das immer am zweiten Mai-Wochenende startet: Vögel zählen, von Mitternacht bis Mitternacht.
24 Stunden Vögel zählen: Männersache?
Angetreten waren dieses Jahr 918 Teams mit 2.618 Menschen, die einen ganzen Tag in der Natur verbracht haben, um Vögel zu zählen, die gehört oder gesehen wurden. Die 24-Stunden-Vogel-Beobachtung scheint, jedenfalls der Birdrace-Statistik zufolge, ein Männervergnügen zu sein, knapp 34 Prozent der Teilnehmenden waren Frauen, 66 Prozent Männer. (Bei Beginn der Zähl-Aktion 2004 lag das Verhältnis noch bei rund 82:18 für die Männer.).
320 Vogelarten wurden insgesamt gesehen, eine weniger als noch im Vorjahr. Unter den ersten zwanzig Teams deutschlandweit sind zwei Landkreise aus Sachsen-Anhalt, die Teams des Salzlandkreises mit den klangvollen Namen: Kiebitz, Kitz & Co. e.V., Spaß am Vögeln, und Uhu Lindenberg. Sie zählten sich mit 170 Arten deutschlandweit auf Platz acht. Und die fünf Teams aus dem Kreis Stendal beobachteten 168 verschiedene Vogelarten. Wer alle Teams und ihre Ergebnisse sehen will, findet hier die kompletten Ergebnisse. (Und amüsiert sich garantiert bei den Namen der Teams, denn die zeigen viel Spaß an Vögeln, und weisen auf eine Art Subspezies unter den Vogelkundigen, die der Spaßvögel, hin.)
Eine Stunde Vögel zählen: Wer macht mit?
Die Stunde der Gartenvögel am kommenden Wochenende, zu der der Nabu Deutschland aufruft, ist, was das Zeitfenster angeht, anders ausgerichtet: Man braucht nur eine beliebige Stunde Zeit im Garten, Park oder Wald, und zählt welche Vögel man sieht und hört und wie viele von einer Art. Wer also morgens am Sonnabend von einer Amsel aus dem Bett gezwitschert wird, könnte nicht einfach das Fenster zuknallen, sondern die Gelegenheit für eine frühmorgendliche Zählung nutzen. Dem NABU zufolge sind nämlich die frühen Morgenstunden am ergiebigsten, wenn man besonders viele Vögel sehen oder hören will. Wichtig bei der Zählung im Frühsommer: Es ist Brutzeit. Wer auf Vogelpirsch geht und zum Beispiel Nester von Bodenbrütern findet, sollte darauf achten, die Vögel nicht zu stören. Gezählt werden kann das ganze Wochenende, die Ergebnisse können online, per App oder Post an den Nabu geschickt werden.
Hören statt sehen
Und falls sie die kleinen flinken Flieger nicht sofort erkennen. Das geht auch am Gesang. Als Unterstützung dafür kann man verschiedene Apps nutzen. Unsere Empfehlung aus der Wissenschaft ist Birdnet von der TU Chemnitz. Die verrät ziemlich sicher, wer da gezwitschert hat.
Am 14. Mai kann man seine Sichtungen auch telefonisch beim Nabu melden, die kostenlose Rufnummer 0800-1157115 ist zwischen 10 bis 18 Uhr besetzt. Meldeschluss für alle anderen Wege, per App, per Online-Formular oder per Post, ist der 23. Mai.
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