Covid-19 Europäischer Impfstoffhersteller Valneva: Corona-Vakzin mit abgetöteten Viren
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13. August 2021, 15:08 Uhr
Der österreichisch-französische Impfstoffhersteller Valneva beginnt eine weitere Phase-3 Studie seines Corona-Impfstoffs, der auf abgetöteten Viren basiert. Der Zulassungsantrag könnte bis Jahresende gestellt werden.
Der österreichisch-französische Impfstoffhersteller Valneva hat den Start einer weiteren Phase-3-Studie für seinen Corona-Totimpfstoff bekanntgegeben. Der Impfstoffkandidat VLA2001 enthält inaktivierte Sars-Coronaviren-2 zusammen mit den Impfstoffverstärkern Allum und CpG 1018. Er wird bereits in einer klinischen Phase-3-Studie mit rund 4.000 Teilnehmern in Großbritannien getestet, wo seine Wirksamkeit mit dem bereits zugelassenen Impfstoff von Astrazeneca verglichen wird.
An Varianten angepasste Version im Test
In der neuen Studie soll nun in Neuseeland eine auf einer anderen Virusvariante basierende Version des Impfstoffs mit der ursprünglichen Version verglichen werden. Welche Virusvariante Basis für den angepassten Impfstoff ist, wurde noch nicht bekanntgegeben. Der Impfstoff wird in zwei Dosen verabreicht. Zwischen erster und zweiter Impfung liegen 28 Tage.
Für den Versuch werden rund 750 Versuchspersonen gesucht. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Testpersonen, die mindesten 56 Jahre und älter sind. Das Unternehmen hofft, weitere Daten zur Sicherheit und zur Aktivierung der Immunantwort für die Zulassung zu gewinnen.
Verozell-Plattform
Bei den Corona-Impfstoffkandidaten von Valneva handelt es sich um die einzigen europäischen Kandidaten, die auf abgetöteten, ganzen Viren basieren. "Alle sollen Zugang zu einer Technologie haben, die sie am besten vor diesem Virus schützt", sagte Juan Carlos Jaramillo, Chefmediziner von Valneva.
Eigenen Angaben zufolge hat das Unternehmen bereits Anlagen für den industriellen Herstellungsprozess eingerichtet. Für die Virenvermehrung werden Verozellen verwendet, ähnlich wie bei den chinesischen Impfstoffen, die auf der gleichen Technologie basieren. Die Viren werden dann chemisch deaktiviert, bevor sie zusammen mit den Impfstoffverstärkern gespritzt werden. Die Technologie ist bereits lange etabliert und kommt bei zahlreichen Impfstoffen zum Einsatz. Valneva selbst stellt mit dieser Plattform bereits einen Impfstoff gegen die japanische Enzephalitis her.
Zulassungsantrag bis Jahresende
Verlaufen die Tests erfolgreich, will Valneva noch im vierten Quartal dieses Jahres einen Zulassungsantrag bei der EMA stellen. Das Vakzin eigne sich auch für spätere Booster-Impfungen, betont das Unternehmen.
(ens)
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