Stunde der Wintervögel Vogelzählung: Neue im Garten?
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10. Januar 2020, 10:31 Uhr
Die Eckdaten für die "Stunde der Wintervögel" sind klar, zwischen 10. und 12. Januar ist Inventur: Vogelfans zählen eine Stunde lang Spatzen, Meisen & Co. Die Chancen auf ein paar bisher nicht gesichtete Arten stehen nicht schlecht. Man muss nur wissen, wie sie heißen.
Kennen Sie die Hakengimpel? Das Männchen in rot, das Weibchen in gelb? Sie sind eine an sich eher Standorttreue Finkenart, die eigentlich in der nördlichen Taiga zuhause ist. Einzelne Exemplare wurden im Herbst 2019 bereits im südlichen Skandinavien gesichtet. Wer weiß, vielleicht verirren sich auch welche in Ihren Garten? Oder Sie haben sich beim Spaziergang in einem Nadelwald beispielsweise entlang der deutsch-polnischen oder tschechischen Grenze über diese roten oder gelben Vögel gewundert. Die ernähren sich nämlich beispielsweise von den Samen der Nadelbäume.
Ziel der Zählung
Wie immer erhofft sich der Naturschutzbund, der hinter der bundesweiten Zählaktion steckt, Aufschluss über die Entwicklung der heimischen Vogelwelt: Wie haben sich Dürre und Hitze im den vergangenen Jahren auf die Vögel ausgewirkt, welche Arten profitieren, welche nicht? Durch den heißen Sommer 2018 gab es eine sogenannte Eichelvollmast. Das könnte sich auf die Eichelhäher-Population in Deutschland ausgewirkt haben, vermutet der NABU.
Und die Amseln, nach dem Usutu-Virus?
Wie steht es um die Amseln, nachdem 2018 das Usutu-Virus bei den Singvögeln erstmals in allen Bundesländern zwischen Bodensee und Flensburg aufgetreten war und die Tiere massenhaft verendeten?
Nie zuvor waren in einem Sommer so viele an dem Virus verendete Amseln registriert worden. Entsprechend niedrig waren dann auch die gesichteten Amselexemplare ein Jahr später bei den Vogelzählungen 2019: Elf Prozent Rückgang zeigte die Zählung, oder, wie der NABU vorrechnet, 2,93 Vögel pro Garten. Das war mit Abstand der niedrigste Wert seit Beginn der Zählungen im Jahr 2005. Dennoch zählten die Amseln weiterhin zu den vier am meisten gesichteten Arten, neben Kohlmeise, Star und Feldsperling.
Woher kommt das Usutu-Virus? Identifiziert wurde es 1959 in Südafrika, erstmals in Deutschland aufgetreten ist es 2011 am Oberrhein. Die Infektion mit dem Virus lässt sich weder verhindern, noch behandeln. Infizierte Vögel verenden meist nach wenigen Tagen.
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