Chinesische Raumfahrt Die dunkle Seite des Mondes ist voller Staub
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28. Februar 2020, 15:28 Uhr
Staub, nichts als Staub. Seit einem Jahr befindet sich die chinesische Raumfahrtbehörde CNSA nun auf der dunklen Seite des Mondes. Die neuesten Messungen vom Jadehasen, dem chinesischen Mondfahrzeug, zeigen: Auf dem Mond wurde lange nicht mehr geputzt. Unter seinen Rädern befindet sich eine zwölf Meter dicke Staubschicht.
Vor einem Jahr, am 3. Januar 2019, war die Mondsonde Chang’e-4 auf der Rückseite des Mondes gelandet. Damit gehörte die chinesische Raumfahrtbehörde CNSA zur dritten Nation, der eine erfolgreiche Mondlandung gelang. Sie ist aber nach wie vor die erste und einzige Nation, die erfolgreich auf der wenig erkundeten Rückseite des Mondes gelandet ist – im Von-Kármán-Krater am Mondsüdpol. Mit an Bord befand sich der Rover Yutu-2 (deutsch: Jadehase 2).
Der Weg des Jadehasen
Seit dem sich der Jadehase auf der "dunklen Seite" des Mondes befindet, hat er eine Strecke von 370 Metern hinter sich gelegt. Das hört sich erst einmal nach wenig an. Der Rover läuft aber mit Solarenergie und kann nur fahren, wenn die Sonne in anleuchtet. Das ist aber nur alle zwei Wochen so, denn die Eigenrotation des Mondes ist so langsam, dass immer nur eine Seite zwei Wochen lang von der Sonne bestrahlt wird. Die nächsten zwei Wochen ist die andere Mondseite dran.
Zudem führt der Jadehase wissenschaftliche Untersuchungen durch und analysiert Proben. Bei einer dieser Untersuchungen hat Yutu-2 mit einem Radar rund 40 Meter tief in die Erde geschaut. Die oberste Schicht besteht dabei aus fein gemahlenem Regolith. Der feine Mondstaub ist scharfkantig und hat sich bereits bei den Apollo-Missionen als gefährlich erwiesen. Er kann sich durch die Raumanzüge fressen und wenn er eingeatmet wird, kann es zu gefährlichen Zell- und DNA-Schäden kommen.
Schicht für Schicht
Die Regolith-Schicht ist dabei alles andere als dünn: Sie ist bis zu zwölf Meter dick. Insgesamt kann die Radaruntersuchung in drei Schichten unterteilt werden. Nach der ersten dicken Staubschicht folgt eine Mischschicht bis in 24 Meter Tiefe. Sie besteht aus gröberem Material, in dem Gesteinsbrocken eingebettet sind. Die dritte und dickste Schicht befindet sich im Tiefenbereich zwischen 24 und 40 Metern. Sie besteht aus mehreren Schichten, die abwechselnd aus groben und feinen Materialien besteht. Was sich wiederum darunter befindet und wie tief der Von-Kármán-Krater an sich ist, in dem die Raumsonde gelandet war, das konnte noch nicht geklärt werden.
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