Wissen-News Regenerative Landwirtschaft fördert Widerstandskraft der Böden
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07. Mai 2024, 14:06 Uhr
Regenerativer Ackerbau kann eine gute Antwort auf die Folgen des Klimawandels in der Landwirtschaft sein. Seit einigen Jahren forschen Wissenschaftler in Hessen zum Thema und konnten positive Effekte feststellen.
Seit vier Jahren forschen Wissenschaftler in Hessen zu den Vorteilen von regenerativer Landwirtschaft für den Boden. Erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine reduzierte Bodenbearbeitung und Kompostgaben zu einer besseren Nährstoff- und Wasserspeicherung führen.
Mulch reduziert Bodentemperatur
Die Forscher wiesen dabei nach, dass der Kohlenstoffgehalt in den oberen 100 Zentimetern des Bodens um bis zu 27 Prozent erhöht werden kann. Dies führe dazu, dass Starkregen besser aufgenommen werden kann oder in Trockenperioden mehr Wasser gespeichert werden kann. Besonders die Gabe von Mulch habe einen positiven Effekt, da dieser die Bodentemperatur deutlich reduziere.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass regenerative Landwirtschaft die Resilienz des Bodens und der Bodenstruktur gegenüber extremen Wetterbedingungen verbessert; zugleich zeigen erste Ergebnisse des Forschungsprojekts trotz der erhöhten Kohlenstoff- und Nährstoffgehalte der Böden bisher keine Erhöhung der Treibhausgasemissionen. Das Projekt "Anpassung an den Klimawandel in Hessen – Erhöhung der Wasserretention des Bodens durch regenerative Ackerbaustrategien" (kurz: AKHWA) wurde um weitere vier Jahre verlängert und wird mit 2,5 Millionen Euro gefördert.
idw (jar)
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | MDR Kultur Spezial | 02. Mai 2024 | 18:08 Uhr