Interaktiv Umwelt in Ostdeutschland – Von der Katastrophe zur Chance?
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29. Oktober 2021, 13:45 Uhr
Jahrzehntelang brachte die katastrophale DDR-Planwirtschaft Mensch und Natur an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Die Region um Bitterfeld etwa wurde intern als unbewohnbar für Kinder eingestuft, ohne die Eltern zu informieren. Bitterfeld selbst galt im Volksmund als schmutzigste Stadt Europas, Mölbis bei Leipzig als das dreckigste Dorf.
Es war vor allem hochgiftiges Schwefeldioxid aus Braunkohlekraftwerken, Industrieabgasen und privaten Kohleöfen, das die Luft belastete. Zum Vergleich: Beim berüchtigten London-Smog 1952 mit mehreren Todesopfern zeigten die Messstationen 3.580 μg/m³ an. Der Smog vom Januar 1985 erreichte in Leipzig Werte bis zu 4.999 μg/m³ – mehr konnten die Messgeräte nicht anzeigen.
Nach der Wiedervereinigung erfuhr das Land eine milliardenschwere Erholungskur, die Luft, Wasser und Böden sauberer und so manchen Ort überhaupt erst wieder bewohnbar machte. Das Gebiet des ehemaligen Ostens ist heute – zumindest landschaftlich – grüner denn je. Und doch beschäftigen uns die Folgen der begangenen Umweltsünden bis heute. Fast zwanzig Prozent der Gesamtfläche gelten bis heute als Altlast.
In unserer interaktiven Story scrollen Sie von der Luft bis in den Boden – und können erleben, wo unser Handeln neue und oftmals noch größere Umweltprobleme erzeugt.
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