Sportwissenschaft Sportler sollten nicht zu abhängig von ihrem Trainer sein
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14. Oktober 2020, 12:40 Uhr
Zu lange auf den gleichen Coach zu bauen ist nicht förderlich für die Leistung von Sportlern. Stattdessen machen gute Trainer ihre Athleten zu unabhängigen Persönlichkeiten, wie US-Forscher nachgewiesen haben.
Die Forscher der Binghamton-Universität im US-Bundesstaat New York um Chou-Yu Tsai begleiteten für ihre Studie 250 College-Basketball-Spieler über eine Saison und bewerteten dabei deren Verhältnis zu den jeweiligen Trainern. Das Hauptaugenmerk lag darauf, ob die Coaches eine transformationale Führung zuließen - also einen Führungsstil, bei dem die Sportler ihre Motivation aus sich heraus entwickeln.
Gute Trainer formen bessere Sportler und Menschen
"Trainer, die einen transformationalen Stil bevorzugen, inspirieren ihre Athleten auch jenseits des Sports", erklärt Tsai. Denn sie brächten die Sportler dazu, nicht nur an sich, sondern auch an das Team zu denken. Allerdings wurden in der Studie die weniger transformationalen Übungsleiter von ihren Eleven im Laufe der Saison als kompetentere Trainer beschrieben. Wie passt das zusammen?
"Wenn man nicht eine gewisse Unabhängigkeit von seinem Ausbilder erlangt, bekommt man das Gefühl, dass man diesen Coach umso mehr benötigt", erklärt Tsai. "Das ist aber eher kein gutes Zeichen." Stattdessen sollten Trainer immer mitbedenken, wie sich ihr Führungsstil und die Wahrnehmung durch die Sportler gegenseitig beeinflussen. Dabei habe die Studie ergeben, dass eine größere Unabhängigkeit der Athleten ein Zeichen von guter Führung durch den Trainer ist.
Trainer, die den transformationalen Ansatz nutzen, machen aus ihren Athleten nicht nur bessere Sportler. Sie handeln als Mentoren und machen aus ihnen auch bessere Menschen.
cdi
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