Winter Sex: Weniger zu Weihnachten und mehr zu Silvester?
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23. Dezember 2022, 00:00 Uhr
Wie wäre es mit Sex als Weihnachtsgeschenk? Dass dies keine Seltenheit ist, zeigen die Geburtenraten und Studien.
Die Tage werden kürzer, es wird früher dunkel. Falls es auch noch regnet, lockt das heimische Sofa mit sanfter Beleuchtung. Hier ist es doch viel besser als im nasskalten Nieselschleier da draußen. Die beste Zeit zum Kuscheln, für Zweisamkeit - und Sex. Das ist eben nicht nur Theorie. Viele Menschen haben besonders in der kalten Jahreszeit überdurchschnittlich viel Sex. Das beobachten Wissenschaftler schon länger. Nicht zuletzt sind auch die hohen Geburtenraten im September ein handfestes Indiz dafür, dass die Menschen im Dezember sexuell besonders aktiv sind.
Allerdings: Geburtenraten können nur ein Indiz sein, schließlich entsteht nicht bei jedem Sex sofort ein Baby. Wissenschaftler der US-amerikanischen Indiana University und dem Instituto Gulbenkian de Ciência in Portugal folgten jetzt einer weiteren Spur. Dafür analysierten sie Google-Anfragen rund um die Weihnachtszeit in insgesamt 130 Ländern in einem Zeitraum von zehn Jahren. Das Ergebnis: Egal wo auf der Welt – überall, wo Weihnachten gefeiert wird, suchten die Menschen im Internet überdurchschnittlich viel nach sexuellen Themen. Zum anderen untersuchten die Forscher auch die Geburtenzahlen und Suchbegriffe in muslimischen Ländern. Hier ergab sich ein anderes Bild: Die Menschen dort haben eher gegen Ende des Ramadans, zum Fest des Fastenbrechens, den meisten Sex.
Viele Sex-Suchanfragen weltweit zu Weihnachten
Das kalte Wetter kann also nicht allein der Grund für die sex-kuschelige Stimmung sein, immerhin ist es auf der Südhalbkugel rund um das Weihnachtsfest meist sonnig und warm. "Sowohl in den nördlichen als auch in den südlichen Ländern ist ein deutlicher Höhepunkt der Suche nach Sex-Themen um Weihnachten herum zu verzeichnen", schreiben die WissenschaftlerInnen in ihrer Studie. Das Weihnachtsfest sei demnach in seiner kulturellen Prägung für das Sexualverhalten ausschlaggebender als das Wetter. Woran das liegt, können auch die Forschenden nur vermuten. Womöglich haben die Menschen an Feiertagen schlicht mehr Zeit für Intimität, schreiben sie. Oder die Menschen haben während religiös bedingter Ferien und Feiertage mehr Sinn für Familie und denken mehr darüber nach, ihre Familie zu vergrößern oder eine zu gründen. Zudem versetze womöglich Weihnachten mit seinen Geschichten rund um Jesus und die heilige Familie Menschen in familiäre Stimmung.
Studie wertet Zyklus-App aus
Doch es gibt noch weitere Studie mit anderen Details. Forscher der US-amerikanischen Stanford University untersuchten die Daten der App Clue, in der Frauen ihren Zyklus tracken und unter anderem die Sexfrequenz festhalten. Nach der Auswertung der Daten von über 500.000 Frauen in Großbritannien, Frankreich, Brasilien und den USA kamen sie zu folgendem Ergebnis: Folgt man den App-Daten, verlagert sich die sexuelle Begierde eher Richtung Jahreswechsel, die Lust an Weihnachten scheint begrenzt.
Silvester lassen es viele krachen
Grund dafür könnte sein, dass viele jüngere Frauen Weihnachten eher mit der Familie verbringen als mit dem Partner. Auch Stress oder das Völlegefühl vom Festtagsessen könnten den lauen Sex-Auftrieb verantwortlich sein. Allerdings: Den Wissenschaftlern zufolge wird nach Silvester das neue Jahr dann wieder mit einem sexuellen Feuerwerk eingeläutet.
Originalstudie: Human Sexual Cycles are Driven by Culture and Match Collective Moods im Fachmagazin "Nature"
Geburtenraten im Jahresverlauf
tomi/mel
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