Insekten Werden uns die Mücken in diesem Jahr plagen?
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03. April 2023, 15:30 Uhr
Die Startbedingungen für Mücken sind in diesem Jahr gut. Ob sie uns in diesem Jahr mehr oder weniger plagen, entscheidet das Wetter. Vor allem der Regen spielt eine große Rolle.
Mücken sind, zumindest für uns Menschen ein ziemlich lästiges Übel, auf das wir gerne verzichten würden. Vor allem jetzt, wenn das Wetter langsam schöner wird und man vor hat, mehr Zeit im Freien zu verbringen. Die ersten Exemplare sind auch schon unterwegs, etwa die Wald- und Wiesenmücken. Ob uns die Insekten in diesem Jahr allerdings mehr oder weniger plagen, ist jetzt noch nicht absehbar.
Gute Startbedingungen
Laut Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (Zalf) ging das Jahr für die Mücken ganz gut los, denn die Insekten mögen es feucht und warm. Ob das in nächster Zeit so bleibt, werden wir sehen. Und auch wie viel es regnet, ist für die Entwicklung der Mücken entscheidend, denn Stechmücken legen ihre Eier gern in Pfützen, Regentonnen oder auch in feuchter Erde ab. Die Larven brauchen das Wasser und milde Temperaturen, um zu schlüpfen. "Wenn sich die Pfützen nicht halten, können sich die Larven auch nicht entwickeln", sagt Doreen Werner vom Zalf.
Kein Blick in die Mückenglaskugel
Ob uns in diesem Jahr eine Mückenplage bevorsteht, lässt sich nicht sagen. Prognosen über einen längeren Zeitraum sind schwer machbar, denn die Entwicklung der Mücken hängt stark vom Wetter ab. Das kann einen Monat dauern. Wenn es aber im Sommer besonders warm ist, brauchen die Mücken von der Eiablage durch das blutsaugende Weibchen bis zum Schlupf der folgenden Generation nur eine Woche.
Was Werner und ihr Forschungsteam allerdings sagen können, ist, dass sich zum Beispiel die asiatische Tigermücke weiter in Deutschland ausbreiten wird. Ursprünglich ist diese Art in Süd- und Südostasien zuhause, fühlt sich aber mittlerweile auch in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen und Berlin sehr wohl.
Überträger von Krankheitserregern
Mücken haben nicht nur wegen ihres lästigen Summens und der juckenden Stiche einen schlechten Ruf. Leider können die kleinen Blutsauger auch Überträger von Krankheiten sein. Die Asiatische Tigermücke oder die Japanische Buschmücke sind zum Beispiel bekannt für die Verbreitung vom Zika-, Dengue- oder Chikungunya-Virus. Es sind jedoch verschiedene Voraussetzungen nötig, um die Viren zu verbreiten.
Aber auch unsere heimischen Mücken haben das Potenzial, Krankheiten zu verbreiten. So wurden zum Beispiel im vergangenen Jahr 13 Fälle des West-Nil-Fiebers erfasst, das durch Mücken übertragen wurde. Die meisten Fälle verlaufen unauffällig, weswegen die Dunkelziffer der Infektionen durchaus höher sein kann. Nur etwa eine von 100 infizierten Personen erkrankt schwer daran.
Ob uns in diesem Jahr also besonders viele dieser lästigen Insekten mit ihrer summenden Anwesenheit ärgern, bleibt abzuwarten.
dpa/jes
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