Siebtklässler gewinnt Abstimmung Ausdauer: NASA's Mars-Rover hat einen Namen
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06. März 2020, 17:13 Uhr
Im Juli wird die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA zum Mars aufbrechen. Mit an Bord befindet sich ein Rover, der auf der Marsoberfläche landen soll. Zur Namensfindung rief die NASA zum Wettbewerb "Name the Rover" aus und erhielt 28.000 Vorschläge. Sieger wurde der Siebtklässler Alexander Mather mit seiner Idee: Perseverance.
Die NASA ist dafür bekannt, dass sie Schülerwettbewerbe ausruft. So bekam sie auch zu diesem Aufruf Beiträge aus allen US-Bundesstaaten und Territorien zugeschickt. Aus den 28.000 Beiträgen wurden 155 Semifinalisten ausgewählt, die von 4.700 Freiwilligen, darunter Richter, Pädagoge sowie Fachleute und Raumfahrtbegeisterte, bestimmt wurden. In die Schlussrunde kamen letztendlich neun Namen. Darauf startete die NASA eine öffentliche und weltweite Online-Abstimmung, bei der 770.000 Stimmen eingingen.
Perseverance steht für Ausdauer
Die Wahl fiel auf "Perseverance". Den Namen hat der 13-Jährige Alexander Mather aus Virgina wohlbedacht gewählt, er steht für Ausdauer und Durchhaltevermögen: "Wir Menschen haben uns als Geschöpfe entwickelt, die sich an jede noch so harte Situation anpassen können. Wir sind eine Art von Entdeckern und werden auf dem Weg zum Mars viele Rückschläge erleben. Trotzdem, wir können durchhalten."
Dabei war Alexander aber nicht immer der Space-Enthusiast von heute. Er machte lieber Videospiele, als in den Sternenhimmel zu schauen. Im Sommer 2018 änderte sich alles. Da besuchte er das Space Camp in Alabama, wo er das erste Mal vor einer lebensgroßen Saturn V stand – der Rakete, die die Apollo-Astronauten in den Weltraum transportiert hat. Die Internetseite der NASA kontrolliert er seitdem jeden Tag und alle Autobiografien von Astronauten, die er in die Hände bekommt, verschlingt er regelrecht. Selbst vor flugfähigen Modellraketen, die er im 3D-Druck herstellt, schreckt Alexander nicht zurück.
Der Neue - ein riesen Teil
Wenn man die Bilder der alten Rover betrachtet, sehen sie wie kleine Spielzeugautos aus, die vielleicht kniehoch sind. Doch dieses Bild täuscht. Der Rover MER von 2003 war bereits 1,60 Meter lang, 2,30 Meter breit und 1,50 Meter hoch. Curiosity übertraf das mit 3,10 x 2,70 Metern Grundfläche und 2,10 Metern Höhe. Fast identische Maße hat auch der neue Mars-Rover Perseverance. Nur der Sojourner war mit seinen 10,6 Kilo und weniger als einem Meter Länge dagegen ein Zwerg.
Ehre den Teilnehmenden
Im Juli wird der neue Rover zusammen mit einem Orbiter in Richtung Mars aufbrechen. Als Dankeschön für die Teilnahme belohnt die NASA aber nicht nur Alexander. Alle 155 Semifinalisten werden auf besondere Weise geehrt. Alle ihre Namen und Aufsätze werden mit einer Textschablone auf einen Siliziumchip graviert. Jede Textzeile misst dabei ein Tausendstel der Dicke eines menschlichen Haares. Dieser Chip wird sich an Bord von Perseverance befinden, wenn sich dieser auf seine 505 Millionen Kilometer lange Reise zum Mars begibt. Am 16. Februar 2021 soll er im Jezero Krater des roten Planeten landen. Alexander und seine Familie sind aber bereits zum Launch der Mission Mars 2020 in Cap Canaveral eingeladen.
Ein alter Hase schiesst scharf
Neben dem neuen wird aber auch der alte Mars-Rover Curiosity weiter Daten liefern. Er befindet sich nun seit August 2012 auf der Marsoberfläche. Müde ist der neugierige Rover noch nicht. Ende letzten Jahres schickte er ein hochauflösendes Foto von der Marsoberfläche. Das 1,8 Milliarden Pixel scharfe Bild eröffnet einen tiefen Einblick in die Weiten des Planeten.
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