Spaziergang auf der ISS Reparatureinsatz im Weltall
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22. November 2019, 14:25 Uhr
Heute ab 13.05 Uhr mitteleuropäischer Zeit werden zwei Astronauten ihren zweiten Weltraumspaziergang auf der ISS wagen. Sie wollen einen Teilchendetektor reparieren, der die kosmische Strahlung untersucht. Eine echte Herausforderung. Denn für die komplette Reparatur sind drei Außeneinsätze nötig. Und Sie können live dabei sein.
Der wichtigste Mann dabei ist der italienische ESA-Astronaut Luca Parmitano. Zu erkennen ist er an einem weißen Raumanzug mit roten Streifen. Sein Kollege, der NASA-Astronaut Andrew Morgan, wird ihn begleiten. Er wird ebenfalls einen weißen Spaceanzug tragen, jedoch ohne Streifen. Übertragen wird der Spacewalk ab 12.30 Uhr auf ESA Web TV.
Erst Kabel, dann Pumpen
Bei ihrem ersten Spaziergang hatten die beiden Spacewalker den angebrachten Trümmerschutz und die Kohlenfaserabdeckung von AMS-02 entfernt. Heute sollen sie zwei Kabel abschneiden, im Weltall eine echte Herausforderung, aber wichtig für den nächsten Schritt. Denn damit die Teilchenmessung nicht bald eingestellt werden muss, werden beim nächsten Einsatz die neuen Pumpen angebracht.
Unternehmen "Nagelbeißer"
Keine leichte Aufgabe, denn andere Kabel dürfen nicht beschädigt oder sogar durchgeschnitten werden. Dann war der ganze Aufwand umsonst, denn es würde das Experiment sofort beenden. Kein Wunder, dass der heutige Einsatz unter dem Titel "Der Nagelbeißer" (the nail-biter) läuft.
Unterstützt werden die beiden von den NASA-Astronautinnen Christina Koch und Jessica Meir, direkt aus der Internationalen Raumstation ISS. Diese werden den Roboterarm Candarm2 betätigen. Der Einsatz dauert inklusive Vorbereitung rund elf Stunden, davon über sechs im All.
Suche nach Dunkler Materie
Mit dem fast sieben Tonnen schweren und 4x4x4 Meter großen Alpha-Magnet-Spektrometer (AMS-02) wird seit 2011 die kosmische Strahlung untersucht, auf der Suche nach Anti- und Dunkler Materie. Bereits im April 2013 gab es einen ersten Bericht, der 30 Milliarden Teilchen analysiert hatte. Darunter befanden sich 400.000 Positronen – die Antiteilchen des Elektrons.
Kernstück des komplexen Aufbaus ist laut DLR ein starker Magnet, der geladene Teilchen aus ihrer Bahn ablenkt. Er wird ergänzt durch verschiedene Detektoren, mit denen sich Masse, Ladung und Energie der Teilchen bestimmen lassen.
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