Raumfahrt: Mars 2020 Fliegen auf dem Mars: Ein Hubschrauber hebt ab
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02. Mai 2020, 08:57 Uhr
Das hat es noch nie gegeben! Zum ersten Mal wird ein Flugobjekt den Mars erkunden: der Hubschrauber Ingenuity. Benannt wurde er von einer Schülerin. Neben dem Mini-Helikopter wird auch ein Rover zum roten Planeten geschickt. Der Launch-Termin steht auch schon fest.
Im Sommer wird der Mars der Erde so nahe sein, wie er es nur alle zwei Jahre der Fall ist. Das perfekte Zeitfenster für eine schnelle Reise zum Mars. Dennoch braucht ein Flug zum roten Planeten selbst bei diesen guten Bedingungen mehrere Monate. Vermutlich wird die US-amerikanische Raumfahrtmission "Mars 2020" am 17. Juli starten. Unseren ersten äußeren Nachbarn soll die Mission am 18. Februar 2021 erreichen.
Das Mars-Team: Mini-Hubschrauber und Rover
Zum ersten Mal in der Geschichte der Raumfahrt wird auch ein Fluggerät mit an Bord einer Mars-Mission sein. Ingenuity (deutsch: Einfallsreichtum) ist ein Mini-Hubschrauber, der gerade einmal 1,8 Kilogramm wiegt. Das ist wichtig, denn die Atmosphäre auf dem roten Planeten ist dünner als auf der Erde. Deshalb darf ein Flugobjekt nicht so viel wiegen, ansonsten könnte es womöglich nicht abheben.
Anders sieht es mit seinem Transportmittel aus: Der Mars Rover wiegt über eine Tonne. Mit seinen rund drei Metern mal 2,70 Metern in der Grundfläche ähnelt er einem sehr breiten Kleinwagen. Nur mit seiner Höhe von 2,20 Metern würde er nicht unter jede Straßenbrücke passen. Zum Glück muss er das auch nicht auf dem Mars.
Beide Marsfahrzeuge sollen den Planeten erkundigen. Der Rover vom Boden aus, Ingenuity aus der Luft. Dabei wird der Mini-Hubschrauber zunächst an der Unterseite des Rovers befestigt sein. Nachdem beide zirka 60 bis 90 Tage auf der Marsoberfläche verbracht haben, wird der Rover seinen Fluggefährten absetzen und anschließend auf 100 Meter Sicherheitsabstand gehen. Anschließend kann Ingenuity seinen Dienst antreten und hochauflösende Fotos von der rostfarbenen Oberfläche knipsen.
Schüler und Schülerin als Namensgeber
Um den neuen Mars-Fahrzeugen Namen zu geben, hatte die NASA einen Wettbewerb ausgerufen. Bereits im März wurde der Namensgeber für den Mars-Rover bekannt gegeben. Der Siebtklässler Alexander Mather taufte ihn auf den Namen Perseverance (dtsch. Ausdauer/Durchhaltevermögen). Nun steht auch der Name des Mars-Hubschraubers fest: Ingenuity (Einfallsreichtum).
Namensgeberin ist die Schülerin Vaneeza Rupani. Für sie kam nur dieser Name in Frage: "Die Herausforderungen beim Versuch, etwas zu entwerfen, das auf einem anderen Planeten flugfähig ist, kann nur mit Zusammenarbeit und Kreativität bewältigt werden. Es braucht den Einfallsreichtum einer unglaublichen Gruppe von Menschen, um etwas mit so vielen komplexen Herausforderungen zu schaffen." Vaneeza besucht die elfte Klasse in Northport, Alambama (USA). Die Gelegenheit, Teil einer Mars-Mission zu sein, faszinierte die Schülerin:
Die Tatsache, dass es das erste Fahrzeug sein wird, das kontrolliert auf einem anderen Planeten fliegt, ist super aufregend. Der Nachweis, dass dies möglich ist, eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Erforschung des Weltraums. Dieser Meilenstein der Erkundung anderer Welten ein Luftelement hinzuzufügen, ist äußerst aufregend!
Für die Familie war Raumfahrt schon immer ein faszinierendes Thema. Ihre Mutter, Nausheen Rupani, hat eine Anekdote: "Auf dem Weg zur Schule taten sie und ihr Vater jeden Tag so, als wären sie in einem Raumschiff. Sie malten sich aus, Planeten (Gebäude), Sterne (Ampeln) usw. auf ihrem Weg zu sehen und ihnen Namen zu geben." Die Neugierde ihrer Tochter wird von den Eltern tatkräftig unterstützt. "Jede Nacht haben wir eine 'Fakt des Tages'-Sitzung, in der sie uns neue Informationen erzählt, die sie gelernt hat", erklärt ihre Mutter.
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