Corona-Impfstoff Warum steht im Impfpass nicht mehr Astrazeneca?
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07. April 2021, 08:51 Uhr
Einige Besucher von Impfzentren wundern sich derzeit vielleicht, weil sie in der Corona-Impfbescheinigung einen anderen Namen lesen, als sie dachten. Dahinter steckt keine Verschwörung, höchstens ein unglücklicher Zeitpunkt.
Wer nach dem Besuch eines Impfzentrums und der Verabreichung einer ersten Corona-Impfung – sagen wir in diesem Fall mit Astrazeneca – in seine Impfbescheinigung schaut, liest dort seit kurz vor Ostern: Vaxzevria. Und das hat einen ganz einfachen Grund. Denn es ist der neue, einheitliche Markenname des Corona-Impfstoffs der Firma Astrazeneca, der am 25. März offiziell bekanntgegeben wurde, wie auch die Europäische Arzneimittelagentur EMA bestätigt hat.
Vielleicht ein sehr ungünstiger Zeitpunkt, aber keine PR-Aktion, wie gemutmaßt wurde. "Die Umstellung auf einen dauerhaften Markennamen ist üblich und wurde seit vielen Monaten geplant", teilte das Unternehmen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Bisher zugelassen war der Impfstoff als "Covid-19 Vaccine AstraZeneca". Das Unternehmen selbst hatte bis vor kurzem auch noch die Abkürzung AZD1222 benutzt. In der Entwicklung war das Präparat unter ChAdOx1 nCoV-19 bekannt. Das steht die für Wirkweise des Vektorimpfstoffs, dessen Basis ein Adenovirus eines Schimpansen ist – Ch für Schimpanse (engl. chimpanzee), Ad für Adenovirus.
Biontech heißt Comirnaty
Dass es einen Unterschied zwischen der Firma und dem Corona-Impfstoffnamen gibt, ist nicht ungewöhnlich. Auch bei Biontech/Pfizer ist das der Fall. Hier heißt der Corona-Impfstoff offiziell: Comirnaty. In der Entwicklungszeit war der Begriff BNT162b2 verwendet worden. Mit der Zulassung wurde der Name Comirnaty eingeführt. Der darin enthaltene mRNA-Wirkstoff heißt Tozinameran. Comirnaty ist laut Biontech/Pfizer "eine Kombination der Begriffe COVID-19, mRNA, Community und Immunität".
Moderna ist Moderna
Der zweite zugelassene mRNA-Impfstoff heißt offiziell COVID-19 Vaccine Moderna, in der Entwicklung war er als mRNA-1273 bekannt. Und der Vektor-Impfstoff von Johnson & Johnson, der ebenfalls in der EU zugelassen ist, heißt COVID-19 Vaccine Janssen. Der Grund dafür: Janssen-Cilag ist eine Pharma-Tochter des Unternehmens Johnson & Johnson. Während der Zulassung hieß der Impfstoff Ad26.COV2-S [rekombinant], auch hier steht das Ad für Adenovirus.
Auch der russische Impfstoff, der derzeit von der EMA geprüft wird, hat nicht nur seinen symbolträchtigen Namen Sputnik V. Gam-COVID-Vac ist die Bezeichnung, angelehnt an das Gamaleja-Institut, an dem er entwickelt wurde. Und die ebenfalls in einem sogenannten rolling-review-Verfahren geprüften Impfstoffe von Curevac und Novovax heißen aktuell CVnCoV und NVX-CoV2373.
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