Mission: Welt retten! Anja Worrich heilt unsere Böden

10. März 2020, 14:45 Uhr

Antibiotika im Boden - möchte man nicht drüber nachdenken, welche Folgen das hat. Die WHO sagt, 2050 sterben pro Jahr zehn Millionen an resistenten Keimen. Anja Worrich erforscht in Leipzig den Abbau von Chemikalien im Boden durch Mikroorganismen, speziell den von Antibiotika in landwirtschaftlich genutzten Böden.

Angesichts der Prognose der Weltgesundheitsorganisation WHO könnte man glatt verzweifeln. Die WHO sagt nämlich, 2050 sterben mehr als zehn Millionen Menschen pro Jahr an Infektionen durch resistente Keime.

Solche Prognosen spornen Dr. Anja Worrich vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig an. Sie erforscht den Abbau von Chemikalien im Boden durch Mikroorganismen, speziell den von Antibiotika in landwirtschaftlich genutzten Böden.

Eine Mammutaufgabe, wenn man genauer hinschaut, was alles aus Industrie, Landwirtschaft und durch unseren Lebensstil in die Böden gelangt. Kein regionales, sondern ein globales Problem, denn der Erdboden ist schließlich überall der Filter für das, was in unser Grundwasser einfließt oder in Pflanzen aufgenommen wird. Ist dieser Filter voll, gelangen die Schadstoffe direkt ins Grundwasser oder in unsere Anbauprodukte wie Salat, Getreide, Kartoffeln.

Genau diesen Weg nehmen auch Antibiotika, wenn sie vorsorglich in der Massentierhaltung eingesetzt werden. Der Großteil der Wirkstoffe gelangt schließlich in den Boden. Anja Worrich erforscht, ob und welche Bakterien diese Antibiotika abbauen könnten und damit unsere Böden wieder heilen.

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