TV-Doku Fünf Fakten zum nächtlichen Mitteldeutschland

03. Dezember 2020, 18:11 Uhr

Die MDR-Wissen-Doku "Mitteldeutschland bei Nacht" zeigt atemberaubende Luftaufnahmen unserer nächtlichen Heimat. Hier gibt es fünf interessante Fakten dazu, mit denen Sie bei der nächsten Party punkten können.

1. Die Leipziger "Löffelfamilie" entstand wegen der Kritik Titos

Es ist zwar nicht historisch verbürgt, aber es gibt eine Legende zur Entstehung der berühmten "Löffelfamilie" in der Leipziger Südvorstadt: Der damalige jugoslawische Staatschef Tito soll bei einem Treffen mit Honecker bemängelt haben, wie trist und farblos es doch in der DDR aussieht. Das ließ Honecker nicht auf sich sitzen und veranlasste, dem allgegenwärtigen Grau mit Farbe zu begegnen. Und so kam 1973 ein Hauch von Las Vegas nach Leipzig: Die Werbung der Löffelfamilie für die VEB Feinkost.

2. Im Tagebau Nochten arbeitet die größte bewegliche Maschine der Welt

Die Förderbrücke F60 in dem Braunkohletagebau in der Oberlausitz ist 502 Meter lang, 80 Meter hoch und über 200 Meter breit. In der Nacht sieht sie aus wie ein riesiges Insekt, am Tage ähnelt sie einem liegenden Eiffelturm - dabei ist die F60 170 Meter höher als das Wahrzeichen von Paris und wiegt mit 13.000 Tonnen auch 3.000 Tonnen mehr als der Eiffelturm.

Blick auf das nächtliche Leipzig aus südlicher Richtung 60 min
Das Völkerschlachtdenkmal, die russisch-orthodoxe Kirche, das Bundesverwaltungsgericht, das RB-Stadion, das Neue Rathaus und der Uni-Riese prägen auch nachts die Ansicht auf Leipzig. Bildrechte: MDR/Docstation

3. Früher lebten über 1.000 Fledermäuse in der Frauenkirche

In dem weltberühmten Gotteshaus residierten bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg über 1.000 Tiere der Art Großer Abendsegler. Beim Wiederaufbau in den 1990er Jahren wurde dann extra eine Fledermauskammer mit Luftschlitzen eingerichtet - doch es kamen keine Tiere. Liegt es an der gestiegenen Helligkeit in der Dresdner Innenstadt?

4. Das Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg hat die europaweit längste Kanalbrücke

Bis 2003 wurde nördlich von Magdeburg an einem gigantischen Projekt gearbeitet: einer Kanalbrücke über die Elbe. Seitdem müssen die Kapitäne, die vom Elbe-Havel- in den Mittellandkanal oder ander herum wollen, nicht mehr den Umweg über ein Schiffshebewerk und gegen den Strom nehmen. Die Brücke ist mit ihren 918 Metern die längste Kanalbrücke Europas und verbindet Berlin auf dem Schiffsweg mit dem Ruhrgebiet.

5. Der "Lange Lulatsch" von Chemnitz beherbergt das wohl höchste Kunstwerk der Welt

Wenn man von Norden auf Chemnitz zufährt, erkennt man schon von Weitem einen 302 Meter hohen, bunten Schornstein - gleichzeitig das höchste Bauwerk Sachsens. Der "Lange Lulatsch", wie ihn die Chemnitzer nennen, musste vor ein paar Jahren saniert werden. Dazu wurde der französische Künstler Daniel Buren engagiert, der die Esse in sieben Farben anmalte - mittlerweile das wohl höchste Kunstwerk der Welt.

cdi

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Mitteldeutschland bei Nacht | 22. Dezember 2019 | 22:00 Uhr

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