Corona-Pandemie Feedback ist Erfolgsrezept beim Homeschooling
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25. Oktober 2020, 18:00 Uhr
Die Corona-Krise verlangt uns allen etwas ab. Im Homeschooling mussten Lehrern, Eltern und auch Schüler im Frühjahr aus dem Stand Hochleistungen vollbringen. Jetzt steigen die Infektionszahlen wieder und damit die Befürchtungen, dass die Schulen wieder schließen könnten. Doch wie kann man garantieren, dass Schülerinnen und Schüler auch im Homeschooling gut lernen? Das versuchen Bildungsforscher und -forscherinnen gerade herauszufinden.
Noch sind in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Herbstferien. Doch in wenigen Tagen geht es zurück in die Klassenzimmer - wenn alles gut läuft. Doch wenn die Infektionszahlen weiter steigen, könnte schon bald wieder Homeschooling angesagt sein. Wie kann das gut gelingen? Mit dieser Frage haben sich Bildungsforscherin Thamar Voss und ihre Kollegen beschäftigt. "Wir haben auf der Basis der Forschung aus der Lernpsychologie und der Unterrichtsforschung analysiert, wie Unterricht unter Corona-Bedingungen gut umgesetzt werden kann", erklärt sie. Dazu habe man Forschungsbefunde analysiert, die es schon gibt – immer zu der zentralen Frage: Was ist wichtig für erfolgreiches Unterrichten unter Corona?
Schüler brauchen Feedback
Laut Voss kommt es auf drei Dinge ganz besonders an: Dass sich Schüler aktiv mit dem Lerngegenstand auseinandersetzen, dabei gut begleitet werden und die Lern-Zeit optimal nutzen. Also alles Dinge, die schon immer guten Unterricht ausgemacht haben. Aber in Zeiten des Homeschoolings werden sie zur Herausforderung. Die Schülerinnen und Schüler müssen selbstständiger arbeiten und die Lehrkraft ist nicht mehr in unmittelbarer Nähe. "Umso mehr brauchen sie Feedback", erklärt Thamar Voss. Dabei könnten auch Anwendungen (Tools) zum Einsatz kommen, die vor dem Homeschooling im Klassenraum noch nicht genutzt worden sind.
Es gibt Lernprogramme, mit denen Schüler unmittelbar und direkt eine Rückmeldung bekommen, ob das falsch oder richtig war. Manche dieser Lernprogramme geben sogar ein elaborierteres Feedback mit zusätzlichen Informationen und Erklärungen.
Musterlösungen zum eigenen Vergleich
Ein guter Ansatz seien der Forscherin zufolge zudem Musterlösungen. "Auch wenn Lehrkräfte durch die Distanz nicht individuell auf Schüler eingehen können, haben sie die Möglichkeit, ihnen Informationen über ihren Lernprozess zu geben Mit Musterlösungen zum Beispiel können die Schüler die eigenen Lernergebnisse gut vergleichen.
Eltern können Kinder beim Lernen unterstützen
Ein weiterer Aspekt, den Thamar Voss untersucht hat, ist die Rolle der Eltern. Die können ihre Kinder beim Lernen zuhause natürlich unterstützen, aber: Da gelte eben nicht "je mehr, desto besser" - ganz im Gegenteil, meint Voss.
"Wenn Eltern sich sehr viel einbringen, kann das bei den Schülern kontrollierend wirken. Aus der Forschung wissen wir, dass dies für die Motivation der Schülerinnen und Schüler nachteilig sein kann", erläutert die Bildungsforscherin. Lehrerinnen und Lehrer müssten dies den Eltern aber auch kommunizieren. "Wie gut das bisher klappt, neben anderen Punkten wie Feedback, lässt sich aus wissenschaftlicher Sicht aber noch nicht sagen", sagt Voss.
(kt)
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