Studie Krebsimpfstoff, der Hirntumore gleichzeitig abtötet und ihnen vorbeugt
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06. Januar 2023, 14:09 Uhr
Mit Hilfe des Gen-Editierungswerkzeugs CRISPR-Cas9 ist es Forschenden gelungen, einen neuen Ansatz der Krebstherapie zu entwickeln, bei dem sowohl bereits bestehende Tumore eliminiert werden als auch das Wiederauftreten von Krebs verhindert wird. Die Forschenden machten sich dabei eine einzigartige Eigenschaft lebender Tumorzellen zunutze.
Forschende des Brigham and Women’s Hospital in Boston haben einen zelltherapeutischen Ansatz entwickelt, um bereits bestehende Tumore zu eliminieren und eine langfristige Immunität herzustellen, die das Immunsystem so trainiert, dass es ein Wiederauftreten von Krebs verhindern kann.
Der Ansatz, den das Team gewählt hat, verwendet lebende Tumorzellen, die eine ungewöhnliche Eigenschaft haben. Sie wandern weite Strecken durch das Gehirn an den Ort zurück, an dem sich ihre Artgenossen aufhalten. Diese Eigenschaft machten sich die Forschenden zunutze. Mit Hilfe des Gen-Editierungswerkzeugs CRISPR-Cas9 veränderten sie die lebenden Tumorzellen und funktionierten sie so um, dass sie einen Wirkstoff zum Abtöten von Tumorzellen freisetzten. Außerdem wurden die Zellen so manipuliert, dass sie Faktoren exprimieren, die es dem Immunsystem leichtmachen, sie zu erkennen, zu markieren und sich zu merken. So wird das Immunsystem auf eine langfristige Anti-Tumor-Reaktion vorbereitet.
Die Forschenden testeten ihre Entwicklung in einem fortgeschrittenen Mausmodell des tödlichen Glioblastom. Darunter waren auch Tiere, die Knochenmark-, Leber- und Thymuszellen von Menschen trugen. So sollte die menschliche Immunumgebung nachgeahmt werden. In diesen Mausmodellen war diese Zelltherapie sicher anwendbar und wirksam. Das deutet daraufhin, dass daraus ein Fahrplan für Therapien entwickelt werden könnte. Nun bedarf es weiterführender Forschung, um den Weg für die Übertragung ihrer Ergebnisse auf Patienten zu ebnen.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 08. Juni 2022 | 12:05 Uhr
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