Foto vom schwarzen Loch Jahresrückblick 2019: Neues aus Wissenschaft und Technik
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20. Dezember 2019, 06:00 Uhr
Welche Themen aus der Wissenschaft haben uns 2019 besonders beschäftigt? Zum Beispiel der Superblutmond, die richtige Antibiotika-Einnahme, Ahnentest-to-go, Klimawandel, Plastikflut, der Streit um Mädchen- und Jungsstimmen.
Januar
Romantischer ist es im Sommer, aber faszinierend auch im tiefsten Winter: Den Mond zu beobachten. 2019 startete der Januar mit einem furiosen Mondspektakel, den wir in Südwest-Europa so erst wieder 2022 zu Gesicht bekommen. Auf der Erde sorgte China gleich am 3. Januar für Schlagzeilen - mit einer Raumsonde, die auf der erdabgewandten Seite des Mondes landete.
Februar
Passiert vielen (und nicht nur) in den eisigen Februartagen, dass man so krank wird, dass weder Hühnersuppe, noch Ingwertee oder heiße Fußbäder helfen. Wer sich dann schließlich zum Arzt schleppt, soll sich oft mit Antibiotika kurieren - und fühlt sich schnell wieder fit, obwohl er noch nicht alle Tabletten geschluckt hat. Genau darüber gingen 2019 die Meinungen auseinander:
März
Im Frühling packen uns nicht nur die Frühlingsgefühle, auch der Wunsch nach Ordnung im Alltag und unserem Haushalt. Aber warum macht ein Aufräumbuch Furore, das im Wesentlichen besagt: Umgib Dich nur mit dem was dich glücklich macht. Und wie man thematisch Klarschiff macht in Schränken, Kisten, Schubläden und Regalen. Wir haben uns den Aufräum-Hype um die Japanerin Marie Kondo näher angeschaut.
April
Was Laien faszinierte, begeisterte und enttäuschte die Expertenwelt: Das erste wirkliche Bild eines Schwarzen Lochs wurde aus tausenden Einzelaufnahmen zusammengesetzt. Warum sich Wissenschaftler von der Aufnahme noch etwas mehr versprochen hätten:
Mai
Frauen ab 30 kennen das: Ungefragte Hinweise auf ihr "gebärfähiges Alter", die "tickende Uhr", die Gefahren für den Nachwuchs angesichts der späten Mutterschaft. Die Forschung hat jetzt die zweite Seite der Medaille in Sachen Fortpflanzung beleuchtet und festgestellt:
Juni
Sie sorgen meist nur für Schlagzeilen, wenn sie ausbrechen, wie im Dezember 2019 der neuseeländische Vulkan Whakaari auf White Island: Vulkane. Im späten Frühjahr überraschten uns Forscher mit einer Erkenntnis über Europas Supervulkan:
Vulkane, faszinierend aber weit weg. Näher kamen uns im Juni die Verwandten der Maikäfer. Letztere kennt man, wenn nicht aus direkten Zusammenstößen, dann aus Kinderliedern oder Geschichten wie "Max und Moritz". Im Sommer 2019 sorgten Junikäfer allabendlich für Ärger im Garten. Immer dann, wenn die dicken Brummer scheinbar ziellos umher taumeln und offenbar auf direkten Kollisionskurs mit uns Menschen gehen. Warum tun die das?
Juli
Die Werbung für Gen-Tests-to-go ist allgegenwärtig. Die Frage nach der eigenen Herkunft, den eigenen Vorfahren fasziniert auch diejenigen, die ihre leiblichen Eltern kennen. Wir haben nachgefragt - was ist dran an diesen Testverfahren?
August
Klimawandel: Kaum ein Begriff, der das Jahr so bestimmt hat wie 2019. Und die Erkenntnis, dass viele Naturphänomene in aller Welt, die verstärkt oder anders als bislang auftreten, einen Zusammenhang haben mit dem Umgang der Menschen mit dem Planeten und seinen Ressourcen.
September
Mädchen im Thomanerchor: Eine Mutter will ihre Tochter in den weltberühmten Leipziger Knabenchor einklagen. Ein schlagzeilenträchtiges Thema, das das Zeug hat für eine breite gesellschaftliche Debatte: Warum gibt es Einrichtungen wie diesen Chor ausschließlich für Jungen, in denen die Sänger massiv gefördert werden mit Einzelstimmbildung, Instrumental- und Musiktheorie? Warum bekommen Mädchen keine vergleichbare Intensivförderung? MDR Wissen hat sich auf die physiologische Frage konzentriert: Gibt es überhaupt einen klanglichen Unterschied zwischen Jungen- und Mädchenstimmen?
Oktober
Nicht nur das Zweistromland im heutigen Nahen Osten war eine Wiege der Zivilisation. Auch in Osteuropa gab es zwischen 4000 und 3500 vor unserer Zeitrechnung eine frühe Hochkultur. Von der Cucuteni-Tripolje-Kultur blieb aufwendig verzierte Keramik zurück. Außerdem fanden Archäologen die Überreste riesiger Siedlungen, in denen bis zu 15.000 Menschen gelebt haben könnten. Allerdings scheiterten diese Siedlungen offenbar daran, dass die Macht in ihnen immer weiter zentralisiert worden war.
Viel Rauch um nichts oder richtig gefährlicher Qualm? E-Zigaretten werden immer beliebter. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind aber kaum erforscht. Eine wahrhaft hitzige Debatte und erste Ergebnisse.
November
Pendler und Reisende träumen von zuverlässigeren Zügen. Dank der Informatik dürfen sie neue Hoffnung schöpfen:
Astronomen haben den schnellsten Stern der Galaxie entdeckt. Genau genommen wird er mit etwa 6 Millionen Kilometern pro Stunde aus unserer Milchstraße herausgeschleudert. Ursache dafür ist Sagittarius A*, das supermassereiche schwarze Loch im Zentrum. Dort fand eine Art Katapultreaktion statt.
Dezember
Vielleicht das Rezept für alle, denen im Dezember die Zeit davon rennt, weil sie sich nicht entscheiden können, wem sie was schenken:
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