Experiment an Mäusen Intervallfasten kann Diabetes regulieren
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10. März 2020, 16:00 Uhr
Intervallfasten kann beim Abnehmen helfen und Entzündungen im Körper hemmen. Forscher haben bei einem Experiment jetzt außerdem festgestellt, dass es auch bei der Regulierung von Diabetes wirken kann.
Immer mehr Studien zeigen, dass sogenanntes Intervallfasten positive Effekte hat. Menschen, die täglich beispielsweise immer nur innerhalb von acht Stunden essen und die übrigen 16 Stunden fasten, berichten häufig, dass es ihrer Gesundheit besser geht. Diese Praxis, auch intermediäres Festen genannt, kann helfen, Gewicht zu verlieren, Entzündungen im Körper zu hemmen und das Immunsystem zu stärken.
Intervallfasten steuert Lebergene
Eine neue Untersuchung australischer Forscher zeigt jetzt, dass das Intervallfasten möglicherweise auch im Kampf gegen Diabetes helfen kann. Ein Team um Mark Larance von der Universität Sydney fütterte Labormäuse immer nur an jedem zweiten Tag. Dann untersuchten die Forscher die Leber der Tiere. Sie stellten fest, dass die Fastenintervalle Einfluss auf das Eiweiß HNF4-(alpha) hatten. Intervallfasten hemmte offenbar die Wirkung des Moleküls.
HNF4-(alpha) steuert zahlreiche Gene in der Leber und in anderen Organen. Wird es gehemmt, treten bei Entzündungen weniger Blutproteine auf und die Gallensynthese wird beeinflusst. "So können wir jetzt einige bereits bekannte Effekte des Intervallfastens erklären", sagt Mark Larance. "Wir wussten, dass Fasten gegen Krankheiten helfen und die Lebergesundheit verbessern kann. Wie das Fasten aber Leberproteine umprogrammiert, die Stoffwechselprozesse steuern, war bislang unbekannt."
Intervallfasten könnte im Kampf gegen Diabetes helfen
Neu sei auch, dass auch der Stoffwechsel von Fettsäuren beeinflusst werde. Dadurch könne die Toleranz von Glucose verbessert und Diabetes reguliert werden, hoffen die Wissenschaftler. Sie wollen die HNF4-(alpha) Proteine entsprechend der Effekte des Fastens nachbauen und so mögliche neue Medikamente im Kampf gegen die Zuckerkrankheit entwickeln.
Die neuen Erkenntnisse können außerdem dabei helfen, Empfehlungen für die richtige Dauer von Fastenintervallen zu entwickeln.
(ens)
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