Woher kommt eigentlich Giftmüll?
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06. Mai 2020, 16:46 Uhr
Größtenteils stammt Sondermüll, oder Giftmüll, wie er umgangssprachlich genannt wird, aus der Industrie. Er entsteht zum Beispiel beim Abbau oder der chemischen Behandlung von Bodenschätzen. Auch in Chemiewerken und der Metallverarbeitung bleiben Schwermetall-Abfälle übrig. Bei der Sanierung ehemaliger Industriegebiete und alter Firmen findet man oft das Erbe aus der Zeit, als mit Industrieabfällen noch sorloser umgegangen wurde: Dann enthalten Böden zum Beispiel Dioxine oder PCB.
Aber auch in Haushalten gibt es Abfälle, die nicht einfach in eine der vier regulären Sortier-Tonnen gehören: zum Beispiel Batterien, Energiesparlampen, Quecksilberthermometer, Spraydosen oder Lacke. Wertstoffhöfe oder Sammelbehälter in Drogerien sind dann die Anlaufstellen für die Verbraucher. Zum einen, weil aus diesem Müll noch wertvolle Stoffe gewonnen werden können; zum anderen, weil Batterien zum Beispiel Zink, Lithium und Quecksilber enthalten, die nicht in den normalen Recyclingkreislauf gelangen sollen.
Was und wer unterscheidet den einen Müll vom anderen?
Abfall - in Deutschland wird der in 839 Arten unterschieden, die Hälfte davon gilt als gefährlich. Hier finden Sie die komplette deutsche Abfallverzeichnisverordnung (AVV). Aber wann gilt nun ein Stoff als gefährlich, als Gift- oder Sondermüll? Das EU-Parlament hat dafür folgende Kriterien festgelegt: Abfall gilt als gefährlich, wenn er explosiv, brandfördernd, leicht entzündbar, reizend, gesundheitsschädlich, giftig, krebserzeugend, ätzend, infektiös, fortpflanzungsgefährdend, mutagen, sensibilisierend oder ökotoxisch ist. Auch als gefährlich eingestuft sind Abfälle, die bei Berührung mit Wasser, Luft oder Säure giftiges Gas abscheiden oder nach Beseitigung die Entstehung eines anderen Stoffes bewirken.
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