Tiktok, Insta und Co. Sorgen Social-Media-Fitnesskanäle für Ernähungs-Probleme?
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04. Mai 2023, 17:27 Uhr
Junge Erwachsene, die in sozialen Medien zahlreichen Fitness- und Gesundheitskanälen folgen, zeigen problematische Einstellungen in Bezug auf Ernährung. Das ist das Fazit einer Studie von österreichischen Medienwissenschaftlern.
Rebecca Scheiber, Sandra Diehl und Matthias Karmasin hatten im Internet 647 deutschsprachige Frauen und Männer zu ihren Nutzungsgewohnheiten auf Plattformen wie Youtube, Instagram oder TikTok befragt und zu ihren Einstellungen gegenüber Essen. Dabei zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang: Je mehr sie sich für Health- und Fitness-Inhalte interessierten, desto stärker zeigten sie eine Tendenz zu Orthorexie nervosa.
Mit dem Fachbegriff bezeichnen Forschende Ernährungspläne, bei denen sich Betroffene übermäßig viel mit Lebensmitteln beschäftigen und sich bei ihren Essgewohnheiten oft starke Beschränkungen auferlegen. "Vielerorts dominieren Salat und Pilates, Proteinshakes und Crunches den Lifestyle von jungen Menschen. Das Gesunde ist dann nicht mehr nur noch gesund", sagt Rebecca Scheiber. Betroffene verinnerlichten ein Körperideal, bei dem Menschen dünn und muskulös definiert sind.
Sie forderte mehr Prävention, um junge Menschen vor Essstörungen zu bewahren. "Die Nutzerinnen und Nutzer von Social Media sollen sich verstärkt darüber bewusst sein, dass der Content dieser Accounts einen Einfluss auf ihr eigenes Verhalten haben kann. Eine wichtige Rolle könnten bei dieser Aufklärung die Influencerinnen und Influencer selbst spielen, aber auch Organisationen im Bereich Public Health können intervenieren."
(ens)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Hauptsache Gesund | 30. März 2023 | 21:00 Uhr
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