Unbelegt: Vollmond verursacht Schlafstörungen
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Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 14.10.2022.
Viele Menschen sind davon überzeugt, dass der Vollmond ihren Schlaf stört. Doch in der Wissenschaft ist man sich uneinig. Die Studienlage ist nicht eindeutig. 2013 stellten schweizer Forschende bei Probanden in Vollmondnächten einen verminderten Melatonin-Spiegel fest. Zudem brauchten die Testpersonen fünf Minuten länger zum Einschlafen und schliefen 20 Minuten weniger. Ein Jahr darauf zeigte eine Studie des Max Planck Instituts keinen Zusammenhang zwischen menschlichem Schlaf und den Mondphasen. Eine Studie aus dem Jahr 2021 scheint die Mondtheorie dann doch wieder zu bestätigen. Forschende stellten periodische Schwankung im Schlafverhalten der Probanden fest - parallel zum Mondzyklus. In den Nächten vorm Vollmond schliefen sie später ein und die Schlafdauer war kürzer als sonst. Nach Ansicht des Soziologen Edgar Wunder, der mehrere hundert Studien über den Einfluss des Mondes überprüft hat, ist es eine "selbsterfüllende Prophezeiung", die für Schlaflosigkeit bei Vollmond verantwortlich ist.
Quellen: doi:10.1016/j.cub.2013.06.029; doi:10.1016/j.cub.2014.05.017; doi:10.1126/sciadv.abe0465
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